Er war das Kind, das schneller war als alle anderen. Mit neun Jahren schloss Maximilian Janisch die Matura ab, wurde zur Hauptfigur einer SRF-Doku und zum Symbol für das Phänomen Hochbegabung. Jetzt, über ein Jahrzehnt später, sorgt der Zürcher erneut für Schlagzeilen. Mit 21 Jahren hat er an der Universität Zürich erfolgreich sein Doktorat in Mathematik abgeschlossen, so der Blick.
Umstrittene Förderung
Was andere mit Mitte 30 erreichen, hat Janisch schon in der Tasche. Sein Weg dorthin war ebenso aussergewöhnlich wie umstritten, denn er wurde früh gefördert, individuell unterrichtet, ausserhalb jedes normalen Lehrplans. Seine Eltern mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, ihm eine «normale» Kindheit genommen zu haben. Doch Maximilian liess sich nie beirren und schreibt seine eigene Geschichte: 2017 veröffentlichte er seine Autobiografie über das Leben als Hochbegabter.
Instagram-Präsenz
Heute ist Janisch nicht nur Doktor der Mathematik, sondern auch ein Star auf Social Media. Über 60’000 Menschen folgen ihm auf Instagram, wo er in kurzen Reels mathematische Konzepte erklärt – präzise, witzig und für einmal ganz und gar nicht trocken. Mathe, sagt er, sei für ihn nicht nur Wissenschaft, sondern Leidenschaft.
Neben Ableitungen, Integralen und Formeln bleibt sich Janisch treu: Sein Lieblingsspiel «Cache Cache, Trap Trap» (Verstecken) zieht sich als Running Gag durch seine Medienauftritte. Ob er es auch nach England mitnimmt? Denn dort zieht es ihn nun hin. Gemäss Universität Zürich stehen die britischen Inseln als nächster Karriereschritt an – ob für die Forschung, ein Postdoc oder vielleicht doch ein neues Kapitel als Mathe-Influencer bleibt offen.
Doku zur Doktorwürde
Bekannt wurde Janisch durch eine SRF-Doku, die ihn als Wunderkind porträtierte. Schnell wurde er zum Medienthema – und zur Reizfigur in Bildungsdebatten. Später schaffte er es sogar auf eine «Forbes»-Liste. Nun hat er sich endgültig vom Image des Wunderkinds emanzipiert – und ist ein junger Mann mit Doktortitel, dem die Welt offensteht.
Maximilian Janisch hat nie Verstecken gespielt, wenn es um seine Leidenschaft ging. Jetzt geht er – nicht in den Schatten, sondern einen Schritt weiter ins Licht.