Lange vor dem Start der Demonstration um 14 Uhr füllte sich der Helvetiaplatz. Regenbogenfahnen und Regenbogenballone flatterten bei Temperaturen um die 30 Grad durch die Luft.
Que(e)r durch die Stadt
Die Demoroute führte via Stauffacher und Paradeplatz zum Mythenquai. Bunt und schrill war der Umzug: Die Leute tanzten friedlich zu lauten Beats und tauchten in ein Meer von schillernden Seifenblasen ein.
Zahlreiche Zuschauer säumten die Demoroute und fächerten sich Luft zu oder standen unter regenbogenfarbigen Schirmen. Die Schattenplätze entlang des Umzugs waren äusserst begehrt.
Mauch und Rosenwasser
Die diesjährige Pride stand unter dem Motto "Gemeinsam für unsere Gesundheit". Die Demonstrierenden würdigten 40 Jahre Kampf gegen HIV/Aids und machten zugleich auf Diskriminierung im Gesundheitssystem sowie auf die Bedeutung psychischer Gesundheit aufmerksam.
Finanzielle Sorgen
Die Zurich Pride kämpft mit den Finanzen. Sie gab im Vorfeld bekannt, dass sie Sponsoren verlor und auf 150'000 Franken verzichten müsse.
Der Trump-Faktor
Wegen Donalds Trumps Angriffen auf Diversity-Programme fürchte sie weitere Abgänge. Firmen hätten damit begonnen, Diversity-Programme zu stoppen. Zu den Pride-Sponsoren zählen viele grosse Namen, etwa Swiss, UBS, Google oder Visa.
Das Budget der Veranstaltung liegt bei 1,1 Millionen Franken. Um das Problem der fehlenden Gelder abzufedern, verzichtete das Organisationskomitee in diesem Jahr unter anderem auf grosse internationale Musik-Acts und mietete günstigere Zelte.
Grosse Sicherheitskosten
Das Festival müsse auch immer mehr Geld für die Sicherheit aufwenden, so Tschanz. Rund um die diesjährige Pride war das Sicherheitsaufgebot hoch, wie eine Reporterin von Keystone-SDA berichtete. Im letzten Jahr waren Anschlagspläne bekannt geworden. Dahinter standen zwei Jugendliche.