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Schweiz
11.06.2025

Gefahr durch Hitze

Ab 30 Grad steigt das Risiko für Hitzestress deutlich, besonders bei alleinlebenden Senioren. Bild: KI
Hohe Temperaturen gefährden die Gesundheit – besonders bei älteren Menschen. Diese drei Verhaltensregeln helfen Hitzestress vorzubeugen und Leben zu schützen.

Hitzewellen stellen in den Sommermonaten eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr dar – insbesondere für ältere Menschen, chronisch Kranke, Kleinkinder und Schwangere. Der Körper verliert an Leistungsfähigkeit, die Wärmeregulierung ist beeinträchtigt und das Risiko für Hitzestress steigt deutlich.

Besonders ältere Personen sind gefährdet, da sie oft weniger schwitzen, ein vermindertes Durstgefühl haben und häufig allein leben. Ohne gezielte Unterstützung sind sie den gesundheitlichen Folgen der Hitze schutzlos ausgeliefert. Deshalb ist Hilfe durch Angehörige, Nachbarn und Pflegedienste entscheidend.

Drei Regeln für den Alltag

Um die Risiken bei hohen Temperaturen zu reduzieren, gelten drei zentrale Empfehlungen: körperliche Anstrengungen vermeiden, Hitze fernhalten und ausreichend trinken. Diese einfachen Maßnahmen können Leben retten – vorausgesetzt sie werden konsequent umgesetzt.

Während der heissesten Tageszeiten sollte jede körperliche Belastung vermieden werden. Wer kann, bleibt im Schatten oder sucht kühle Innenräume auf. Auch Spaziergänge und Besorgungen sollten möglichst in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden gelegt werden.

Kühle schaffen und erhalten

Wohnräume sollten tagsüber abgedunkelt und die Fenster geschlossen gehalten werden. Lüften ist nur nachts sinnvoll, wenn die Temperaturen gesunken sind. Leichte Kleidung und das Kühlen des Körpers mit kalten Tüchern, Duschen oder Fussbädern helfen, die Körpertemperatur zu regulieren.

Für Erfrischung sorgen zudem leichte Mahlzeiten mit hohem Wassergehalt – wie Salate, Früchte oder Milchprodukte. Dabei ist nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Salz wichtig, um den Kreislauf zu stabilisieren.

Anzeichen ernst nehmen

Warnsignale wie Schwäche, Verwirrtheit, Schwindel oder Übelkeit sind ernst zu nehmen. Wer diese Symptome bei sich oder anderen bemerkt, sollte sofort handeln: trinken, kühlen und bei Bedarf ärztliche Hilfe rufen. Ein trockener Mund, erhöhter Puls oder Bewusstseinsstörungen deuten auf ernste Zustände hin.

Alleinstehende ältere Menschen benötigen besondere Aufmerksamkeit. Angehörige sollten sich mit ihnen auf Hitzewellen vorbereiten – mit täglichen Anrufen, Einkaufsorganisation und einer gut sichtbaren Notfallliste mit wichtigen Telefonnummern.

Pflegeeinrichtungen

Auch Altersheime und Spitäler müssen vorbereitet sein. Frühzeitig erstellte Überwachungspläne, klare Zuständigkeiten und Notfallroutinen helfen, gefährdete Personen besser zu schützen. Eine lückenlose Betreuung – auch in Ferienzeiten – ist essenziell.

Nicht zuletzt sollte bei wiederkehrenden Beschwerden durch Ozonbelastung ärztlicher Rat eingeholt werden. Nur durch gemeinsames Handeln lässt sich sicherstellen, dass ältere und pflegebedürftige Menschen die Sommerhitze unbeschadet überstehen.

Schweizerische Eidgenossenschaft/ Goldkueste24