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11.06.2025
17.06.2025 10:22 Uhr

Wohnungsvergabe: Zufall bestimmt

Der Andrang ist gewaltig: Warteschlange bei einer Wohnungsbesichtigung in Unterstrass. Bild: Keystone SDA
Wegen des akuten Wohnungsmangels setzen Stadt und Wohnbaugenossenschaften zunehmend auf Zufallsgeneratoren, um Wohnungsbesichtigungen fair zu organisieren.

Bei der städtischen Siedlung Tramdepot wurde bereits eine Vorauswahl mithilfe des Zufalls getroffen, bevor soziale Kriterien angewendet wurden.

Genossenschaften ziehen nach

Auch Genossenschaften wie «Wogeno» mit rund 6600 Mitgliedern testen das Prinzip: Bei mehr als 70 Bewerbungen auf eine Wohnung entscheidet nun der Zufall, wer zur Besichtigung eingeladen wird. Dies schreibt der «Tages-Anzeiger».

Diverse Kriterien

So sollen nicht mehr nur die Dauer der Mitgliedschaft, sondern auch fünf andere Kriterien wie finanzielle Situation, Haushaltsgrösse oder Dringlichkeit berücksichtigt werden. Ein Pilotprojekt läuft bis 2026.

Auch andere Genossenschaften wie die «ABZ» nutzen Zufallsgeneratoren im Auswahlprozess. Ziel ist es, die Vergabe fairer und effizienter zu gestalten – ohne hohe Verwaltungskosten.

Umstrittenes Verfahren

Die Stiftung nahm die Kritik ernst. Im Oktober 2024 führte sie ein neues Vergabesystem mit klar definierten Kriterien wie Dringlichkeit, bisheriger Wartezeit und Quartierbezug ein. Erarbeitet wurde dieses unter Einbezug von Seniorinnen und Senioren sowie Fachorganisationen aus dem Altersbereich.

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