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03.06.2025
04.06.2025 08:47 Uhr

Schachspieler rastet aus

Ein Spieler des Bundesturniers musste nach einem Wutausbruch von der Polizei aus dem Turniersaal geführt werden. Bild: KI
Beim Bundesturnier der Swiss-Chess-Tour in Pfäffikon SZ kam es im Hotel Seedamm Plaza zu einem Eklat. Ein Spieler rastete aus – die Polizei musste einschreiten.

Wie swisschess berichtet, kam es beim Bundesturnier der Swiss-Chess-Tour im Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon SZ zu einem Vorfall, der den Abbruch einer Partie zur Folge hatte und die Polizei auf den Plan rief.

Ein Teilnehmer des Seniorenturniers I geriet während der vierten Runde mit seinem Gegner in Konflikt. Der Mann warf diesem vor, die Partie durch unerlaubte Mittel beeinflusst zu haben. Da keine Beweise vorgelegt wurden, entschied die zuständige Schiedsrichterin, den Protest gemäss den geltenden Regeln zurückzuweisen.

Aggressives Verhalten

Die Reaktion des Spielers auf die Entscheidung verlief aussergewöhnlich heftig. Laut dem Bericht griff er die Schiedsrichterin verbal an und schleuderte schliesslich einen Stuhl durch den Raum. Das Verhalten führte zum sofortigen Ausschluss des Mannes aus dem Turnier. Er wurde darüber informiert, dass er zur abschliessenden Runde nicht mehr zugelassen sei.

Am nächsten Tag erschien der Mann dennoch wieder im Turniersaal. Obwohl er nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen durfte, suchte er erneut den Kontakt zum Spielgeschehen. Auch an diesem Tag verhielt er sich störend. Die Turnierleitung sah sich gezwungen, die Polizei hinzuzuziehen.

Polizei schreitet ein

Kurz darauf trafen zwei Polizisten am Veranstaltungsort ein. Die Beamten begleiteten den Mann aus dem Turniersaal. Damit konnte der weitere Ablauf des Turniers ohne zusätzliche Unterbrechungen fortgesetzt werden. Der Vorfall selbst hatte auf die sportliche Wertung keinen Einfluss.

Die verantwortliche Schiedsrichterin dokumentierte die Geschehnisse in einem ausführlichen Bericht. Dieser wurde sowohl dem Schweizerischen Schachbund (SSB) als auch dem Weltschachbund FIDE weitergeleitet. Ob disziplinarische Konsequenzen folgen, war zunächst offen.

Turnier insgesamt erfolgreich

Trotz des Zwischenfalls verlief das Bundesturnier insgesamt erfolgreich. Der Turniersieg ging an den Grossmeister Li Min Peng aus Adliswil ZH, der sich erstmals den Titel des Bundesmeisters sichern konnte. Er setzte sich gegen eine starke Konkurrenz durch und krönte sich damit zum Sieger der Swiss-Chess-Tour.

Goldkueste24