Der Verein Spitex Zürichsee blickt auf ein Jahr des Wachstums und der Weiterentwicklung zurück. An der 11. Mitgliederversammlung im Erlengut Erlenbach standen nicht nur neue Rekordzahlen im Zentrum, sondern auch ein klarer Blick nach vorn: Die Spitex Zürichsee positioniert sich als vernetzte, kundenorientierte Full-Service-Anbieterin der Zukunft.
Die Präsidentin Pia Baur-Manzetti eröffnete die Versammlung mit einem Rückblick auf das ereignisreiche Jahr 2024, das im Zeichen der organisatorischen Weiterentwicklung und strukturellen Weichenstellung stand.
Wachstum und neue Angebote
Mit dem erfolgreichen Zusammenschluss mit der Spitex Erlenbach, dem Umzug des Hauptsitzes nach Meilen und der laufenden Ausweitung der Dienstleistungen – etwa den Betreuungsangeboten unter dem Namen «Spitex++» oder künftig der Nacht-Spitex – reagiert die Spitex Zürichsee gezielt auf die steigende Nachfrage in den fünf Trägergemeinden Erlenbach, Herrliberg, Meilen, Uetikon am See und Männedorf.
«Wir erleben einen Wandel in der Grundversorgung. Immer mehr Menschen wollen und können zu Hause bleiben – das verlangt nach neuen Angeboten, mehr Koordination und einer starken Präsenz in der Region», sagte Baur-Manzetti. Das Prinzip Care at Home sei längst Realität – und verlange nach tragfähigen Antworten auf den demografischen Wandel und die Ambulantisierung im Gesundheitswesen.
Neue Rekordwerte
Geschäftsleiterin Lara Rée präsentierte eindrückliche Zahlen: Über 61’000 Leistungsstunden, eine Zunahme um 25 Prozent, wurden im vergangenen Jahr erbracht. Über 1000 Kunden vertrauten auf die Dienstleistungen der Spitex Zürichsee.
Besonders erfreulich war die Entwicklung beim Personalbestand. Trotz Fachkräftemangel konnte die Organisation deutlich wachsen. Im Mai 2025 zählt die Spitex Zürichsee rund 150 Mitarbeitende in Voll- und Teilzeitpensen, verteilt auf den Hauptsitz in Meilen sowie die Standorte in Erlenbach und Herrliberg.
Nacht-Spitex startet im August
Ein bedeutender Schritt in der Versorgungskontinuität ist die Einführung der Nacht-Spitex ab August 2025. «Dass wir nun auch in der Nacht Einsätze anbieten können, ist ein Quantensprung in der Versorgungskontinuität. Es zeigt: Wir denken voraus – und setzen um», so Rée.
Spitex der Zukunft
In ihrem Referat zur Zukunft der ambulanten Grundversorgung betonte Lara Rée, wie stark sich Rolle und Anspruch der Spitex verändern. Die Organisation versteht sich heute nicht mehr nur als Pflegedienstleisterin, sondern als Koordinatorin, Wegbegleiterin und Systempartnerin.
Drei strategische Trends stehen dabei im Fokus: Gesundheitsförderung und Prävention, individualisierte Kundenführung sowie eine vernetzte Versorgung über Institutionsgrenzen hinweg. «Die Spitex von morgen ist mehr als Pflege. Sie ist eine vernetzte, kundenorientierte Full-Service-Dienstleisterin – nahe, wirksam und zukunftsgerichtet», sagte Rée. Es brauche Mut, um Daten intelligent zu nutzen, Qualität konsequent zu sichern und Visionen gemeinsam zu leben – nur so lasse sich die ambulante Versorgung nachhaltig sichern.
Gemeinsamer Ausblick
Die statutarischen Geschäfte wurden alle einstimmig gutgeheissen. Präsidentin Pia Baur, Vizepräsident Giampaolo Fabris und Vorstandsmitglied Beatrice Roth wurden für weitere zwei Jahre wiedergewählt. Auch die Jahresrechnung 2024, die mit einem leichten Aufwandüberschuss abschloss, wurde ohne Gegenstimme genehmigt – ein Zeichen des Vertrauens in den eingeschlagenen Weg.
Den Abschluss bildete ein musikalisch begleiteter Apéro – mit feinen Häppchen, anregenden Gesprächen und der stimmungsvollen Livemusik des Erlenbacher Latin-Jazz-Pianisten Alex Wilson, der dem Anlass einen schwungvollen Ausklang verlieh.
Der Jahresbericht 2024 steht auf der Website der Spitex Zürichsee zum Download zur Verfügung:
https://www.spitex-zuerichsee.ch