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Schweiz
14.05.2025

Schweizer Gartenvögel gezählt

Der Haussperling war 2025 die am häufigsten gesichtete Vogelart während der «Stunde der Gartenvögel». Bild: BirdLife Schweiz
Über 6'000 Personen haben bei der «Stunde der Gartenvögel» Vögel gezählt – rund 133'000 Meldungen gingen ein. Eine interaktive Karte zeigt nun die Ergebnisse.

Digitale Tools erleichtern die Teilnahme an Citizen-Science-Projekten – auch bei der «Stunde der Gartenvögel» vom 7. bis 11. Mai. BirdLife Schweiz stellte dafür unter anderem eine App zur Vogelbestimmung, eine Lernplattform für Vogelstimmen sowie eine interaktive Resultatekarte zur Verfügung. Wie Birdlife Schweiz schreibt, wurden die Angebote rege genutzt und machen das Beobachten und Melden einfacher denn je.

Über 6'000 Teilnehmende

Die Stunde der Gartenvögel hat  über 6'000 Teilnehmende auf die Balkone, in die Gärten und Parks gelockt, um Vögel zu zählen. Auf der Meldeplattform gartenvoegel.birdlife.ch kann sich die Schweiz nun selbst ein Bild machen. Pro Kanton oder selbst nach Gemeinde können die gemeldeten Arten ausgewertet werden.

«Das Beobachten von Vögeln ist im Trend, und wir freuen uns über das grosse Interesse an dem schweizweiten Projekt», sagt der Ornithologe Raffael Ayé, Geschäftsführer von BirdLife Schweiz. «Mit der erleichterten Teilnahme, den vielen neuen Kursen, die BirdLife zusammen mit seinen lokalen BirdLife-Naturschutzvereinen anbietet und den Onlinemöglichkeiten erwarten wir für die nächsten Jahre eine noch grössere Teilnahme aus der Bevölkerung. Dies wird die Datenlage zusätzlich verbessern.»

Webseite als Meldeplattform

Eigens für die «Stunde der Gartenvögel» betreibt BirdLife seit dem letzten Jahr eine Webseite als Meldeplattform. Hier finden Interessierte die Zählresultate nach Kanton oder Gemeinde. Je mehr Teilnehmende es gibt, umso grösser ist die Qualität der Daten. Denn bei vielen gemeldeten Beobachtungen werden kleine Fehler ausgeglichen. Zudem überwacht BirdLife die Eingaben. Nach dem Zählwochenende werden die Meldungen validiert. Unwahrscheinliche Sichtungen werden durch Rückfragen überprüft oder gelöscht.

Häufigste Vogelarten: Haussperling, Mauersegler, Rabenkrähe

In diesem Jahr waren die drei häufigsten Arten der Haussperling, der Mauersegler und die Rabenkrähe. Einige typische Arten des Siedlungsraumes wie der Girlitz oder der Grünfink hingegen sind erst auf Platz 32 bzw. 22 zu finden. Es sind die abwechslungsreich und mit einheimischen Pflanzen gestalteten Gärten, die auch bei der Vogelschar mehr Arten anlocken, so Birdlife. Im Schnitt über die Jahre sind es 12 Arten im Vergleich zu den eintönigen Rasen- oder Steinlandschaften mit rund 7 Arten.

Bewusstsein fördern

Die «Stunde der Gartenvögel» verfolgt neben der Datensammlung auch das Ziel, das Bewusstsein für Biodiversität im Siedlungsraum zu stärken. BirdLife Schweiz bietet auf seiner Webseite Tipps, wie Gärten vogelfreundlicher gestaltet werden können. Laut Raffael Ayé weckt die Vogelbeobachtung das Interesse an der Natur und fördert das Verständnis für Lebensräume und ihre Vielfalt. Die wachsende Teilnahme an Citizen-Science-Aktionen trägt nicht nur zum Naturschutz bei, sondern kommt auch der gesamten Umwelt zugute.

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Zürioberland24/gg