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Schweiz
30.04.2025

UBS trotzt der Unsicherheit

Trotz geopolitischer Unsicherheiten und Marktvolatilität erzielt die Grossbank im ersten Quartal 2025 einen Milliardengewinn. Bild: KI
Die UBS hat im ersten Quartal 2025 einen soliden Gewinn von 1,7 Milliarden Franken eingefahren, und das trotz der komplexen Integration der Credit Suisse.

Zwar ging der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um rund 3,6 Prozent zurück, doch die Rückgänge fielen moderater aus als befürchtet. Vor Steuern verdiente die UBS 2,13 Milliarden Dollar, bereinigt sogar 2,59 Milliarden, also ein Minus von lediglich 1,2 Prozent. Der Umsatz sank leicht um 1,4 Prozent auf 12,56 Milliarden, während sich die Kosten mit 10,32 Milliarden auf stabilem Niveau hielten.

Integration schreitet voran 

Ein grosser Fokus liegt weiterhin auf der Integration der Credit Suisse. Seit Beginn der Restrukturierung konnte die UBS bereits 8,4 Milliarden Dollar einsparen. Allein im ersten Quartal 2025 waren es rund 900 Millionen. Bis 2026 will die Bank die jährlichen Kosten um insgesamt 13 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2022 senken.

In der globalen Vermögensverwaltung flossen der UBS 32 Milliarden Dollar an neuen Kundengeldern zu. Insgesamt verwaltete sie per Ende März Vermögen in Höhe von 6153 Milliarden Dollar, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 6087 Milliarden vom Jahresende 2024.

Gewinne in der Vermögensverwaltung

Während die Sparten «Global Wealth Management» und Investmentbank ihre Vorjahreswerte beim Gewinn übertreffen konnten, zeigte sich das Schweiz-Geschäft schwächer. Die rückläufigen Zinserträge belasteten die Einnahmen im Bereich «Personal & Corporate Banking».

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis, ein zentraler Effizienzindikator, stieg leicht auf 82,2 Prozent, was auf den erhöhten Aufwand in der Übergangsphase hinweist.

Zukunft bleibt ungewiss 

Trotz der robusten Zahlen warnt UBS-Chef Sergio Ermotti vor zu viel Optimismus: „Wir machen grosse Fortschritte bei der Integration, aber das wirtschaftliche Umfeld bleibt äusserst ungewiss.“ Er verweist auf das „steigende Risiko einer Eskalation“ auf geopolitischer Ebene, plötzliche globale Zolländerungen und die wachsende wirtschaftliche Unsicherheit.

Besonders die Aussicht auf höhere Zölle könnte zum Risiko für Wachstum und Inflation werden. Die UBS rechnet mit weiterhin hoher Marktvolatilität und warnt vor empfindlichen Reaktionen der Finanzmärkte auf neue Entwicklungen.

 

Zürich24