Die SVP betonte, dass sie das Konzept der Velovorzugsrouten nicht grundsätzlich ablehne, jedoch Konfliktpotenzial, vor allem bei Schulen und Kindergärten, sehe. Ueli Bamert (SVP) sagte, die Ängste der Eltern seien gerechtfertigt. Er wies darauf hin, dass eine vollständige Sperrung, wie sie von der Einzelinitiative gefordert wird, für die SVP zu extrem sei. Schranken zur Tempodrosselung wären ausreichend. Dennoch unterstützte die SVP die Initiative vorläufig.
FDP sieht massiven Widerstand
Auch die FDP unterstützte die Initiative. Sonja Rueff-Frenkel (FDP) hob hervor, dass der Widerstand in Wollishofen gegen die geplante Veloschnellroute stark sei, da vier Schulhäuser mit über 1000 Schülern entlang der Strecke lägen. Sie forderte Massnahmen zur Verlangsamung des Veloverkehrs.
Unterstützung von SVP und FDP
Zusammen brachten es SVP und FDP auf 69 Stimmen, wobei 60 Stimmen für die vorläufige Unterstützung notwendig waren. Die Initiative wird nun dem Regierungsrat vorgelegt, der dazu Stellung nehmen wird. Eine endgültige Entscheidung im Rat dürfte jedoch voraussichtlich ohne Erfolg für das Anliegen ausfallen.
Gegner sehen Angriff
Die anderen Parteien, darunter die GLP, EVP und SP, kritisierten die Initiative. Stephan Hegetschwiler (GLP) bezeichnete den Vorstoss als «Angriff auf Verbesserungen für den Veloverkehr». Daniel Sommer (EVP) verwies darauf, dass auch Autos in Schulbereichen problematisch seien, und Rosmarie Joss (SP) unterstrich, dass die grössere Gefahr von Autos ausgehe, da diese dreimal so viele Unfälle verursachten wie Velos, die zudem schwerwiegender seien.