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Kanton
18.04.2025

Mehr Chancen für den Berufsabschluss

Der Kanton Zürich will Jugendliche und Erwachsene ohne Lehrabschluss beim Erwerb eines solchen unterstützen. Bild: Kanton Zürich
Wer heute keinen Berufsabschluss hat, steht morgen womöglich ohne Perspektive da, das will der Kanton Zürich ändern.

Ein95 Prozent aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen bis zum Alter von 25 Jahren einen Abschluss auf Sekundarstufe II erreichen. Doch noch immer gibt es zahlreiche junge Menschen und Erwachsene, die ohne Abschluss dastehen. Der Zürcher Regierungsrat will das, mit Hilfe von Reformen im kantonalen Berufsbildungesetz und den zugehörigen Verordnungen, ändern.

Gleiche Chancen für alle 

Bislang gab es im Kanton zwei verschiedene Modelle zur Vorbereitung auf eine Lehre. Die reguläre Vorlehre für Schulabgänger sowie die Integrationsvorlehre (INVOL) für Geflüchtete und spät zugewanderte Personen. Künftig sollen beide Modelle unter dem gemeinsamen Namen «Vorlehre» zusammengeführt werden.

Ab dem Schuljahr 2028/2029 werden damit alle Lernenden im gleichen Berufsfeld nach denselben schulischen und praktischen Standards ausgebildet. Das betrifft nicht nur den Unterricht an Berufsfachschulen, sondern auch den Bewerbungsprozess und die Fristen für Ausbildungsbetriebe.

Zweiter Anlauf?

Auch für jene, die ihre Ausbildung nicht erfolgreich abschliessen konnten, will der Kanton Zürich bessere Bedingungen schaffen. Wer durch das Qualifikationsverfahren gefallen ist, soll beim zweiten Versuch nicht mehr allein dastehen. Der Besuch der Berufsfachschule und überbetrieblicher Kurse soll für sie kostenlos werden.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Nachholbildung für Erwachsene. Wer im Erwachsenenalter ein eidgenössisches Berufsattest (EBA) oder Fähigkeitszeugnis (EFZ) erwerben möchte, soll künftig finanziell unterstützt werden.

Kanton Zürich/ Zürich24