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Kultur
19.04.2025
14.04.2025 11:15 Uhr

Bitte keine Kaninchen im Osternest

Kaninchen gehören nicht ins Osternest. Bild: Lisa Maire
Sie sind flauschig, haben grosse Knopfaugen und lange Ohren – Kaninchen. Gerade zu Ostern verlocken sie viele dazu, sie als lebendige Überraschung ins Nest zu setzen.

Viele sehen in Kaninchen das perfekte Einsteiger-Haustier: pflegeleicht, leise, sauber. Doch genau hier liegt der Irrtum. Ihre Haltung erfordert nicht nur Platz und Geduld, sondern auch fundiertes Wissen über Ernährung, Sozialverhalten und Lebensraum.

Kuscheltiere? Fehlanzeige.

Gerade Kinder freuen sich auf das vermeintlich kuschelige Haustier. Doch Kaninchen sind Fluchttiere und mögen es meist gar nicht, gestreichelt oder gar hochgehoben zu werden. Wer ein Kaninchen anschafft, übernimmt Verantwortung, und zwar oft für ein ganzes Jahrzehnt. Denn Kaninchen können bis zu zehn Jahre alt werden.

Alleinsein ist keine Option

Hinzu kommt: Kaninchen sind soziale Tiere. Die Einzelhaltung gilt mittlerweile als klar tierschutzwidrig. Zwei Tiere sind das absolute Minimum, besser ist eine kleine Gruppe. Das bedeutet mehr Platz, mehr Pflege und höhere Kosten. 

Viel mehr als Karotten

Auch beim Futter gibt es einiges zu beachten. Gras und Heu sollten stets verfügbar sein und machen den Hauptanteil der Ernährung aus. Frisches Grünfutter wie Löwenzahn, Basilikum oder Pfefferminze ergänzt den Speiseplan. Obst dagegen ist nur in kleinen Mengen erlaubt, da es schnell zu Verdauungsproblemen führt. Getreidehaltige Mischfuttermittel aus dem Handel sind sogar komplett ungeeignet. Kaninchen können diese nicht verdauen, mit teils schweren gesundheitlichen Folgen.

So verlockend das Bild vom süssen Häschen im Osternest auch ist, es entspricht nicht der Realität. Wer einem Tier wirklich etwas Gutes tun will, sollte sich umfassend informieren, langfristig Verantwortung übernehmen oder lieber zu einem Schokohasen greifen. Der braucht kein Gehege, keine Gesellschaft und keine frischen Kräuter.

VIER PFOTEN/ Zürich24