Seit einer Woche gilt auf der Zürichsee-Fähre ein neues digitales Ticketsystem. Statt an Bord oder an der Rampe ein Ticket zu kaufen, sollen Passagiere ihre Fahrkarten nun vorab online erwerben. Die Erfassung erfolgt über die Kontrollschilderkennung der Fahrzeuge. Fussgänger und Velofahrer erhalten ihre Tickets per E-Mail.
Umstellung noch nicht angekommen
Trotz Hinweisschildern an der Anlegestelle haben viele Passagiere die Veränderung bisher nicht wahrgenommen. Einige nutzen die Fähre nur gelegentlich und lösen ihre Tickets weiterhin direkt vor Ort. Noch ist dies möglich, langfristig soll der Ticketkauf jedoch ausschliesslich digital erfolgen.
Die Fährgesellschaft sieht die Umstellung als schrittweisen Prozess. Ziel sei es, die Kontrolle zu automatisieren und den Ticketverkauf effizienter zu gestalten. Aktuell werden die ersten Rückmeldungen gesammelt, um das System gegebenenfalls anzupassen.
Erste Erfahrungen
Das Personal an Bord kann bereits erkennen, welche Fahrzeuge registriert sind. Die Kamera erfasst das Kontrollschild, und das System zeigt an, ob ein gültiges Ticket vorliegt. Fahrer ohne Ticket werden aktiv angesprochen und haben noch die Möglichkeit, dieses nachzukaufen.
Einige Fahrgäste nutzen vorerst ihr Guthaben auf der bisherigen Fährenpasskarte, bevor sie auf das neue System umsteigen. Besonders Fussgänger und Velofahrer stellen sich die Frage, wie die digitale Kontrolle in der Praxis funktioniert. Diese erhalten ihr Ticket per E-Mail und müssen es auf Verlangen vorzeigen.
Akzeptanz und Ausblick
Während einige Passagiere das neue System begrüssen und die Möglichkeit schätzen, ihr Ticket bequem online zu erwerben, gibt es auch kritische Stimmen. Vor allem spontane Fahrten erscheinen manchen komplizierter.
Eine Übergangsphase erlaubt weiterhin den Ticketkauf an Bord ohne Zusatzkosten. Künftig soll jedoch eine Servicegebühr von fünf Franken für Spontankäufe erhoben werden. Ein festes Datum für die vollständige Umstellung gibt es noch nicht, die Fährgesellschaft beobachtet das Verhalten der Kunden und passt den Prozess entsprechend an.
Die Digitalisierung des Ticketverkaufs soll langfristig für mehr Effizienz sorgen, auch wenn sie in der Anfangsphase noch Fragen aufwirft. Der Umstellungsprozess wird weiterhin begleitet, um eine reibungslose Nutzung für alle Passagiere zu gewährleisten.