Etliche Vogelarten brüten fast ausschliesslich an Gebäuden. Diese Arten nisteten ursprünglich an Felsen, ein Lebensraum mit wenig Veränderungen. Dementsprechend zeigen sie eine hohe Brutplatztreue und tun sich schwer damit, einen neuen Niststandort zu finden.
Bedrohte Arten
Typische Gebäudebrüter sind Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalben sowie verschiedene Fledermausarten. Ihre Bestände sind in den letzten Jahrzehnten drastisch gesunken. Der Fortbestand dieser Gebäudebrüter hängt stark davon ab, wie wir Menschen mit ihnen und ihrem Lebensraum umgehen. Sie benötigen sowohl unsere Toleranz als auch unsere gezielte Unterstützung.
Gesetzliche Vorgaben
Im letzten Sommer wurde eine umfassende Kartierung der Brutstandorte von Gebäudebrütern im Gemeindegebiet Stäfa durchgeführt. Dabei konnten insgesamt 66 Brutstandorte nachgewiesen werden. Ab April werden nun Baugesuche im Hinblick auf die erfassten Brutstandorte geprüft.
Sollte sich dabei herausstellen, dass ein Brutstandort von einem Bauvorhaben tangiert ist oder ein Gebäude als potenzieller Nistplatz infrage kommt, unterstützt die Gemeinde Bauherrschaften, Planer und Baufachleute beim Schutz und der Förderung von Gebäudebrütern. Zudem stellt die Gemeinde bei Bedarf den Kontakt zu spezialisierten Fachpersonen her, die bei der Umsetzung konkreter Massnahmen helfen können.
Praxisleitfaden
Detaillierte Informationen und praktische Tipps zum Erhalt bestehender Brutstandorte sowie zur Schaffung neuer Nistplätze bietet die Broschüre «Nistplätze für Mauer- und Alpensegler». Sie richtet sich an Eigentümer, Verwaltungen, Baufachleute sowie alle weiteren Interessierten.
Die Broschüre zeigt auf, wie mit einfachen Mitteln wertvolle Beiträge zum Erhalt der Gebäudebrüter geleistet werden können.