Der Stadtrat wird mit der Überweisung aufgefordert, den Gastronominnen und Gastronomen möglichst wenig Bürokratie in den Weg zu legen, wenn sie ein Public Viewing veranstalten wollen.
Das Postulat stammte von der SVP - also ausgerechnet jener Partei, die damals beim Vergabeprozess mit dem Referendum drohte. Sie hatte sich daran gestört, dass 20 Millionen Franken öffentliche Gelder für den ESC eingesetzt werden sollten.
SVP: Mitfeiern nach Obstruktion
«Wir sind stolz darauf, dass wir den ESC in Zürich verhindert haben», sagte SVP-Gemeinderat Samuel Balsiger. Dass der ESC schliesslich nach Basel ging, bezeichnete er als «Glücksfall».
Mitfeiern respektiere mitprofitieren will die SVP trotzdem. Es sei wichtig, dass die Gastronomie jetzt unbürokratisch Angebote auf die Beine stellen könne.
«Soft Power» für den Tourismus
Alle anderen Fraktionen waren ebenfalls dafür, die Hürden für Public Viewings möglichst tief anzusetzen. Der ESC sei toll und wichtig, sagte Nicolas Cavalli (GLP). Er sei ein typisches Beispiel für «Soft Power», die viele Touristen anlocken werde.
Der AL graut vor «Bier für acht Franken»
Gegen unbürokratische Bewilligungen war einzig die AL. «Im öffentlichen Raum bevorzugen wir unkommerzielle Nutzungen», sagte Michael Schmid. Der AL-Fraktion graut schon jetzt vor hohen Eintrittspreisen für das Public Viewing in der Europaallee, wo «ein kleines Bier acht Franken kosten wird».
Der ESC in Basel startet am 11. Mai mit einer Eröffnungszeremonie. Am 13. und 15. Mai finden die beiden Halbfinals statt und am 17. Mai das Finale.