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11.03.2025
11.03.2025 08:26 Uhr

Frauen-Demo: Umstrittener Polizei-Einsatz

Ging die Polizei unverhältnismässig vor? Der Einsatz an der Frauen-Demo sorgt für eine hitzige Debatte. Bild: Keystone SDA
Bei der unbewilligten Kundgebung am Internationalen Frauen-Tag ging die Polizei mit Mehrzweckstöcken gegen Demonstrierende vor. Die Linke übt Kritik.

Auf Fernseh-Bildern ist zu sehen, wie Polizisten mit Mehrzweckstöcken auf Demonstrantinnen einschlagen, die sich hinter einer Schutzblache verstecken. Einer der Polizisten geht in Kickboxmanier gegen die Frauen hinter der Blache vor, während seine Kollegen Reizstoffspray zum Einsatz bringt.

Die Linke will reagieren

Der Polizeieinsatz hat die Zürcher Politik aufgeschreckt. «Wir prüfen eine politische Reaktion», sagt Tanja Maag, Co-Fraktionschefin der Alternativen Liste im Stadtparlament. Ob in Form einer Fraktionerklärung oder eines politischen Vorstosses, sei noch offen. Maag zeigt sich schockiert von der Heftigkeit des Einsatzes. Um solche Vorkommnisse zu verhindern, brauche es Lösungen, die stärker deeskalierend wirkten.

Bürgerliche Unterstützung für Polizei

Anders sehen es freilich die Bürgerlichen: «Wer nicht hören will, muss fühlen», sagt FDP-Gemeinderat Andreas Egli auf Anfrage. Die personell unterdotierte Stadtpolizei habe ihre Einsatzmittel gebrauchen müssen, um das Konsulat zu schützen.

SVP: «Wohlstandsverwahrlosung»

Auch die SVP kritisierte im Kantonsrat die Sachbeschädigungen und die Gewalt an der Demo und sprach von «Wohlstandsverwahrlosung».

Die «linke Stadt Zürich» lasse die Demonstrantinnen gewähren und ziehe die Organisatorinnen für den Sachschaden einmal mehr nicht zur Rechenschaft.

tre