Die Gemeinde Zollikon setzt sich entschieden gegen den geplanten Deponiestandort Brunnenwisen ein. In einer formellen Einwendung fordert der Gemeinderat die Streichung des Gebiets aus dem kantonalen Richtplan.
Unzureichende Bedingungen
Der Standort gefährdet wertvolle Biotope, beherbergt geschützte Arten und liegt zu nahe an bestehenden Wohngebieten. Zudem sind die verkehrstechnischen Bedingungen unzureichend. Die Bevölkerung ist nun aufgefordert, sich ebenfalls gegen das Projekt zu wehren.
Bedrohte Arten
Brunnenwisen ist ein wertvolles Biotop, das zahlreiche geschützte Arten beheimatet, darunter Amphibien, Schnecken und seltene Pflanzen. Viele dieser Arten stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tiere und Pflanzen. Die geplante Deponie würde nicht nur dieses empfindliche Ökosystem gefährden, sondern auch den vorgeschriebenen Mindestabstand von 100 Metern zu Wohngebieten missachten.
Unzureichende Verkehrsanbindung
Zudem kritisiert Zollikon, dass das Gebiet in unmittelbarer Nähe zum kantonal geschützten Natur- und Landschaftsschutzgebiet Wehrenbachtobel liegt und dass die Verkehrserschliessung des Standorts völlig unzureichend ist. Enge Strassen, bereits überlastete Verkehrsknoten und steile Strassenabschnitte würden die sichere Zufahrt für Deponietransporte erheblich erschweren.
Überdimensionierte Planung
Auch die Planungshorizonte und das Volumen der Deponie werden als überdimensioniert und nicht mehr zeitgemäss eingeschätzt. Während der Entwurf auf einen Zeitraum von 40 Jahren ausgelegt ist, empfehlen Bundesvorgaben eine Ausrichtung auf 20 bis 25 Jahre. Zudem überschreitet das geplante Deponievolumen den tatsächlich benötigten Bedarf um das Doppelte.