Für die ZSC Lions steht am Dienstagabend einiges auf dem Spiel. Nach dem Gewinn des zehnten Meistertitels haben die Zürcher im Vorfeld der Saison nebst der erfolgreichen Titelverteidigung auch den Gewinn der Champions Hockey League zum Ziel ausgerufen.
Ambitionen wie 2009
Noch nie zuvor hatte der Klub, der gemessen an seinen strukturellen und infrastrukturellen Voraussetzungen zu den Besten Europas gehört, seine Ambitionen im Europacup öffentlich so präzise kundgetan seitdem er 2009 im Vorgänger-Wettbewerb triumphiert hat.
Respekt und gute Erinnerungen
Mit Färjestad steht den Lions im Final ein harter Brocken gegenüber. Das schwedische Topteam aus Karlstad mit dem langjährigen HCD-Verteidiger Magnus Nygren verlor zwar zuletzt in der heimischen Meisterschaft vier Partien in Folge, das auch dem Umstand geschuldet, dass einige Schlüsselspieler wie etwa der tschechische Liga-Topskorer David Tomasek geschont wurden.
Am vergangenen Wochenende kehrte nach einer einmonatigen Verletzungspause ausserdem Captain Linus Johansson zurück.
Sehr strukturierter Gegner
ZSC-Captain Patrick Geering erwartet ein «sehr strukturiertes Team mit viel Tempo», vor allem im Sturm. «Nicht umsonst wurden sie im letzten Jahr Qualifikationssieger und spielen auch diese Saison wieder vorne mit», so der Routinier.
Geering war schon dabei, als die Lions vor 16 Jahren im Rapperswiler Exil das entscheidende Finalspiel gegen Metallurg Magnitogorsk sensationell 5:0 gewannen und danach den Pokal stemmten.
Heimvorteil nutzen
Wie Vorjahressieger Genf-Servette, der sich seit der Neulancierung vor elf Jahren als erster Schweizer Klub für den Final der Champions Hockey League qualifiziert hatte, wollen auch die ZSC Lions den Heimvorteil nutzen, den sie sich dank der höheren Punktzahl in der laufenden Kampagne haben.
Grandiose Stimmung
Die 2022 eingeweihte Arena in Zürich-Altstetten wird mit 12'000 Zuschauern zum ersten Mal in einem Europacupspiel ausverkauft sein, die Stimmung grandios.
Der ZSC will den Turnus brechen
Doch wie gross ist dieser Heimvorteil effektiv? In den bislang neun Finals setzte sich fünfmal die gastgebende Mannschaft durch – und zwar in einer Regelmässigkeit mit immer einem Jahr Unterbruch. Servette setzte 2024 mit dem 3:2-Heimsieg gegen den späteren schwedischen Meister Skelleftea diesen Trend fort. Nun liegt es am ZSC, diesem Turnus ein Ende zu setzen.