In Zürich gilt in den Flussbädern Oberer und Unterer Letten, dem Männerbad Schanzengraben und Au-Höngg Gratiseintritt. Einzige Ausnahme: die Frauenbadi am Stadthausquai. Dort kostet der Einzeleintritt für Erwachsene 8 Franken.
AL reicht Motion ein
Die Alternative Liste wollte diese Ungleichbehandlung beheben und reichte im vergangenen September im Stadtparlament eine Motion ein, die verlangte, dass künftig alle Frauen gratis die Frauenbadi besuchen können.
Stadtregierung will bei Praxis bleiben
Die Stadtregierung sieht allerdings keinen Grund, vom bisherigen System abzurücken, wie sie in der nun veröffentlichten Antwort auf die AL-Motion schreibt. Zürich biete schon jetzt ein breites Spektrum an kostenlosen und vergünstigten Sportmöglichkeiten, besonders für Menschen mit wenig Geld.
Auch sei der Zugang zum Seebad Katzensee und zu den Flussbädern Unterer und Oberer Letten sowie Au-Höngg für alle kostenlos.
«Erhebliche unerwünschte Folgen»
Der Gratiszugang zu dem jetzt schon stark genutzten Frauenbad hätte zudem aller Voraussicht nach «erhebliche unerwünschte Folgen auf die Aufenthaltsqualität der Badegäste». Es müsse mit massiv mehr Eintritten gerechnet werden.
Einnahmeverlust von 330’000 Franken
Der freie Eintritt dürfte ausserdem zusätzliche auswärtige Badegäste anziehen. Dieser Badetourismus könnte dazu führen, dass der Zugang zum Frauenbad auf eine bestimmte Anzahl Badegäste beschränkt werden müsste. «Dies wäre ein grosser Nachteil für die Stadtzürcher Badegäste», schreibt der Stadtrat.