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Hombrechtikon
16.02.2025
16.02.2025 16:08 Uhr

«Ich liebe die hohe Selbstständigkeit bei der Arbeit»

Markus Knobel schätzt die Arbeit mit den Pferden. Bild: Martin Knecht
Das Gestüt Niederfeld in Hombrechtikon beherbergt rund 100 Islandpferde. Einer der Mitarbeiter im Niederfeld ist Markus Knobel. Seit 2017 ist er Teil der Produktionsgruppe der Stiftung Brunegg und arbeitet seit 2019 im Teilzeitpensum auf dem Gestüt mit.

Auf dem Gestüt Niederfeld in Hombrechtikon dreht sich alles um das Islandpferd. Seit 1972 betreibt die Familie Rusterholz mit ihrem Team mit viel Herzblut einen der grössten Islandpferdebetriebe der Schweiz. Auf dem Hof werden unter anderem Trainings und Reitstunden angeboten und die privaten Pferdehalterinnen und -halter können jederzeit auf das Fachwissen und die Erfahrung der Familie und der rund zehn Fachmitarbeitenden zurückgreifen.

Teil des Pferdegestüts

Einer der Mitarbeiter im Niederfeld ist Markus Knobel. Der 51-Jährige bezieht eine IV-Rente, wohnt selbstständig im Kanton Schwyz und arbeitet grundsätzlich in der Stiftung Brunegg. Seit 2017 ist Markus teil der Produktionsgruppe der Stiftung. Seit 2019 arbeitet er in einem 70-Prozent-Pensum auf dem Gestüt Niederholz mit. Für Markus ist die Arbeit auf dem Islandpferdehof eine willkommene Ergänzung zu seinem Alltag in der Gärtnerei der Stiftung Brunegg.

Selbstständiges Arbeiten

«Anfangs hatte ich grossen Respekt vor den vielen unbekannten Aufgaben auf dem Hof. Ich hatte keinerlei Erfahrung mit Pferden und wusste nicht, wie man mit ihnen umgeht. Das hat sich aber inzwischen gelegt und ich habe keine Angst mehr vor ihnen.» Weiter sagt Markus Knobel: «Auf dem Hof lässt man mich sehr selbstständig arbeiten. Vormittags habe ich jeweils meine festen Abläufe, die ich zwingend einhalten muss.

Ich kontrolliere bei den Pferden die Liegeflächen. Ich entferne den Mist und ergänze die Schlafplätze nach Bedarf mit trockenem Stroh oder Sägemehl. Dabei arbeite ich auch mit der Motorschubkarre. Am Nachmittag kann ich dann aber weitgehend selbst bestimmen, wo es mich auf dem Hof braucht. Das sind dann oft Arbeiten wie Gras mähen, Sträucher zurückschneiden, Reinigungsarbeiten etc.» Er schätze die familiäre Atmosphäre auf dem Hof sehr und auch die ausgezeichneten Kochkünste der Senior-Chefin, die jeweils für das gesamte Team das Mittagessen zubereitet.

Win-win-Situation

Die Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Brunegg und dem Islandpferdegestüt kann als klassische Win-win-Situation bezeichnet werden. Martin Rusterholz, Betriebsleiter auf dem Hof: «Markus ist auf unserem Hof Gold wert! Er ist ein freundlicher und ruhiger Mitarbeiter und man kann sich jederzeit auf ihn verlassen.» Dies sei bei ihnen sehr wichtig, denn es gebe rund um die Pferde täglich viele repetitive Arbeiten, die Markus ohne Zeitdruck in seinem eigenen Tempo erledigen könne.

«Durch seine Zuverlässigkeit können wir ihn sehr selbstständig arbeiten lassen, was natürlich für beide Seiten sehr angenehm ist. Er ist auch bereit, mal einen zusätzlichen Einsatz zu leisten, wenn wir zum Beispiel einen Anlass an einem Wochenende haben.» Beim kurzen Rundgang über den Hof, bei dem Markus seinen Arbeitsbereich zeigt, spürt man seinen Stolz. Auch die Pferde scheinen Markus gern zu haben. Bei der Begegnung mit den beiden Isländern fängt eines sofort an, mit seinen Zähnen den Klettverschluss an Markus’ Jacke zu öffnen, während der andere sich an der Wollmütze auf Markus’ Kopf zu schaffen macht. Markus lacht und weist die beiden Frechdachse sanft zurecht. Es ist offensichtlich: Man vertraut sich hier gegenseitig.

Ährenpost / Martin Knecht, Stiftung Brunegg