Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Magazin Agenda
Region
07.02.2025
10.02.2025 07:20 Uhr

Regierungsrat gegen Sterbehilfe

Der Zürcher Regierungsrat lehnt die Sterbehilfe-Initiative ab, sie geht ihm zu weit. (Symbolbild) Bild: Keystone/DPA-Zentralbild/SEBASTIAN KAHNERT
Der Zürcher Regierungsrat lehnt die Volksinitiative «Selbstbestimmung am Lebensende auch in Alters- und Pflegeheimen» ab.

Im Titel der Initiative würden zwar nur Alters- und Pflegeheime genannt, der Initiativtext gehe aber deutlich weiter, führt die Zürcher Regierung in einer Medienmitteilung vom Freitag aus. Zu weit, findet sie.

Sterbehilfeorganisationen dahinter

Und lehnt die Initiative, die unter anderem von den Sterbehilfeorganisationen Exit und Dignitas unterstützt wird, ab.

Die Initiative sei zu extrem und widerspreche dem Auftrag der Spitäler, den Patientinnen und Patienten in einem geschützten Umfeld die optimale medizinische und pflegerische Versorgung zu bieten, wird die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) in der Medienmitteilung zitiert.

Spitäler für Wiederherstellung der Gesundheit

Spitäler dienten im Unterschied zu Alters- und Pflegeheimen der Gesundheitserhaltung und -wiederherstellung und behandelten nicht primär Personen am Lebensende, heisst es weiter.

Die Initiative aber wolle es den Menschen ermöglichen, dort zu sterben, wo sie ihre letzte Lebensphase verbracht, sich umsorgt und zu Hause gefühlt haben, schreibt die Regierung. Letzteres treffe auf Spitäler und ambulante Einrichtungen grundsätzlich nicht oder nicht in gleicher Weise zu wie auf Heime.

Widerspruch zur Palliative Care befürchtet

Die Regierung befürchtet auch, dass die Ermöglichung der Sterbehilfe in Spitälern im Widerspruch zur Palliative Care stehen könnte. Und: Ältere Patienten könnten sich unter Druck gesetzt fühlen, Suizidhilfe in Anspruch zu nehmen, um Angehörige oder das Gesundheitssystem nicht zu belasten, schreibt die Regierung.

Keystone-SDA