Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Magazin Agenda
Meilen
07.02.2025
08.02.2025 08:06 Uhr

Zürichsee-Fähre: Bald nur noch Online-Tickets

Schöne neue Welt: Mit der Fähre fährt künftig nur noch, wer das Ticket online kauft. Bild: Roland zh (CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons)
Auf der Fähre zwischen Meilen und Horgen wird der Ticketverkauf digitalisiert. Bald kann man Billette nur noch online kaufe.

Die Kameras laufen schon im Testbetrieb – und sie dienen dem neuen Ticketsystem auf der kürzesten Verbindung zwischen Horgen und Meilen.

Statt jeweils bei den Mitarbeitern ein Ticket zu lösen, kann das Billett künftig vorher im neuen Webshop gekauft. Entwertet wird es, indem das zuvor online hinterlegte Auto- oder Motorradkennzeichen bei der Auffahrt auf die Fähre von den Kameras gescannt wird.

Ohne Internet, keine Überfahrt

Was dem modernen Konsumverhalten und dem Hang zur Digitalisierung entspricht, hat auch seine Schattenseite. Autofahrer ohne Internetzugang können die Fähre künftig nicht mehr benutzen. Auf Anfrage heisst es bei der Zürichsee-Fähre, dass man deswegen schon mehrere Anfragen erhalten habe und sich mit dem Problem befasse.

Neuer Webshop, aber keine App

So oder so: Noch im ersten Quartal soll die Neuerung umgesetzt werden. Ursprünglich war der Start für Anfang des Jahres vorgesehen, doch die technische Umsetzung hat sich etwas verzögert, wie Radio SRF vergangene Woche berichtete.

Auch der Webshop werde neu aufgesetzt. Eine App hingegen sei nicht vorgesehen. Nach dem Kauf eines Einzeltickets für Autofahrerinnen und Autofahrer im Webshop werde das Ticket voraussichtlich rund 14 Tage gültig sein, heisst es.

Künftig filmen Kameras das Autokennzeichen, sobald ein Auto auf die Fähre fährt. Eine Software erstellt daraus Fotos zuhanden des Fährenpersonals.

Wirtschaftlicher werden

Anders sieht es für Fussgänger und Velofahrerinnen aus. Ihre Billette funktionieren neu so, wie andere Billette im öffentlichen Verkehr: Es gelte die Selbstkontrolle.

Übergangsphase für Fussgänger

Auch hier werde es jedoch eine Übergangsphase geben, während der die Mitarbeitenden noch aktiv fragten, ob jemand ein Ticket benötige. Danach gelte wie im öV: Wer bei den sporadischen Kontrollen kein Ticket vorweisen könne, ob ein physisches oder ein elektronisches, werde gebüsst.

Die Umstellung auf das neue Ticketsystem werde mittelfristig dazu führen, dass nur noch zwei Mitarbeitende pro Fähre mitfahren werden

Thomas Renggli