Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Magazin Agenda
Region
05.02.2025
05.02.2025 08:21 Uhr

Sag mir, wo die Wähler sind

Keine Lust auf die direkte Demokratie? Stadtzürcher sind wahlmüde. Bild: Archiv
Bei der Abstimmung vom nächsten Sonntag könnte es in der Stadt Zürich bei der Wahl der Staatsanwälte zu einer rekordtiefen Beteiligung kommen.

Wenige Tage vor dem Abstimmungssonntag am 9. Februar beträgt die briefliche Stimmbeteiligung in der Stadt Zürich 21,8 Prozent. Dies schreibt der «Tages Anzeiger». Auch in Winterthur beträgt der Rücklauf der eingetroffenen Briefe erst 21,7 Prozent. In Bülach ist die Zahl noch tiefer. Dort liegt die Stimmbeteiligung fünf Tage vor dem Abstimmungssonntag bei 19,7 Prozent.

Wichtige kommunale Abstimmungen

Ein bisschen höher fällt die Stimmbeteiligung am Zürichsee aus. In Wädenswil liegt sie bei 22,6 Prozent. Das liegt vermutlich daran, dass in der Gemeinde zwei wichtige kommunale Abstimmungen anstehen.

Einerseits geht es um die Verselbstständigung eines Alterszentrums, andererseits will die Stadt ein Wärmeverbundprojekt mit Energie aus dem Zürichsee realisieren. Die Gemeinde rechnet fest damit, dass die Stimmbeteiligung noch steigen wird, wie sie auf Anfrage sagt.

Es fehlen auch die Kandidierenden

Die Stimmbeteiligung nimmt in den letzten Tagen vor der Abstimmungsfrist üblicherweise zu. Doch in der Stadt Zürich könnte es bei der Wahl der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte zu einer rekordtiefen Beteiligung kommen.

Der Grund: Im Bezirk Zürich fehlt es an Kandidierenden für die Erneuerungswahl von zwei Staatsanwältinnen oder Staatsanwälten. Für die Amtsdauer von 2025 bis 2029 sind nur 33 anstelle von 35 Wahlvorschlägen eingereicht worden. 

Thomas Renggli