Die Verbilligung des öffentlichen Verkehrs ist ein wichtiges politisches Thema im Kanton Zürich. So wird in der Stadt Zürich eine SP-Initiative zur Abstimmung kommen, die ein städtisches ÖV-Abonnement für 365 Franken pro Jahr fordert.
Mehr als die Hälfte günstiger
Heute kostet ein solches rund 800 Franken. Auch auf kantonaler Ebene gibt es Bestrebungen, die Abonnementskosten für Bahnen, Trams und Busse zu senken.
Die Alternative Liste hat im Kantonsparlament eine Motion eingereicht, welche günstigere Preise für tiefe und mittlere Einkommen im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) verlangt.
Der Haken an der Sache
Damit will die AL auch etwas für die Umwelt tun. Die Partei schreibt, die Verlagerung auf den öffentlichen Verkehr fördere die Erreichung der Klimaziele des Kantons Zürich. Doch es gibt ein Problem: Es findet zwar durchaus eine Verlagerung statt, aber nicht eine, die der Umwelt viel bringt.
Es sind nämlich nicht die Autofahrer, die dank günstigeren Tickets auf Bahn, Tram und Bus umsteigen, sondern die Fussgänger und Velofahrer.
Luxemburg und Serbien schon viel weiter
Ungeachtet solcher Bedenken sind andere Länder und Regionen mit der Vergünstigung ihrer Tarife schon viel weiter: In Luxemburg sind Trams und Busse bereits seit 2020 für alle Nutzer kostenlos.
Seit dem 1. Januar können Passagiere auch in der serbischen Kapitale Belgrad ohne Ticket einsteigen. Die Millionenstadt hat etwa gleich viele Einwohner wie der ganze Kanton Zürich.