Sie ist schon 16 Jahre im Amt, sie prägt die städtische Politik mit der SP nachhaltig. Es wäre ein Moment, um aus einer Position der Stärke über den Abgang nachzudenken – umso mehr, als dass sie mit 65 Jahren dem Berufsleben allmählich entwächst. Doch die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch hat offenbar noch nicht genug.
Mehrfache Andeutungen
In der Sendung «Doppelpunkt» mit Radio-1-Chef Roger Schawinski deutete sie mehrfach an, dass sie bei den Erneuerungswahlen in gut einem Jahr wieder teilnehmen wird.
Auf Schawinskis Frage, ob sie Ende 2026 noch im Amt sein werde, antwortete die SP-Magistratin: «Das kann gut sein. Ich muss aber zuerst wiedergewählt werden.» Schawinski erwiderte: «Hiermit ist die Antwort geliefert: Ja, sie tritt nochmals an.» Corine Mauch äusserte sich nicht weiter.
Ein Solothurner als Vorbild
Als eine Art Vorbild nannte Mauch den freisinnigen Alt-Nationalrat Kurt Fluri, der während 28 Jahren als Stadtpräsident von Solothurn amtierte. «Er hat das alles mit sehr grossem Herzblut gemacht. Das finde ich das Wichtige.»
Von Amtszeitbeschränkungen hält Mauch nichts, wie sie weiter betonte. Einen solchen Automatismus finde sie zu starr. «Wir haben das direktdemokratische System, wo wir uns zur Wahl stellen müssen. Wenn die Leute einen nicht mehr wollen, dann sollen sie einen nicht mehr wählen.»