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Männedorf
04.12.2024
04.12.2024 08:25 Uhr

Männedorf senkt Steuerfuss

Bild: zvg
An der gut besuchten Budget-Gemeindeversammlung haben die Stimmbürger Männedorfs nicht nur das Budget 2025 festgesetzt, sondern auch nach einem Abstimmungsmarathon den Steuerfuss auf 91% gesenkt.

Nach einem kurzen Ausblick auf die laufende Rechnung 2024, die vor allem dank dem Sondereffekt der Erstattung der Heimtaxen durch den Kanton über vier Millionen besser als budgetiert abschliessen wird, erläuterte Finanzvorstand Didier Fatio das Budget für das kommende Jahr und erklärte auf Anfrage einer Stimmbürgerin, dass der demographische Wandel in den Prognosen berücksichtigt sei. Martin Jaray von der Rechnungsprüfungskommission stellte fest, dass das Budget zwar finanzrechtlich korrekt sei, wies jedoch darauf hin, dass die Kosten bei der Verwaltung und der Schule laufend stiegen. Auch würden die Abschreiber des neuen Sportplatzes Widenbad jährlich rund ein Steuerprozent ausmachen.

Zu reden gab vor allem der Steuerfuss. Der Gemeinderat beantragte eine Senkung auf 91%. Die Sozialdemokraten setzten sich für eine Beibehaltung von 93% ein. Ein Bürger argumentierte, 89% würden auch reichen. In einem ersten Verfahren standen alle drei Steuerfüsse zur Wahl. Da in den drei Abstimmungen mit offenem Handmehr insgesamt zehn Stimmen mehr abgegeben worden waren, als Stimmberechtigte anwesend, mussten sie wiederholt werden. Nachdem der bisherige Steuerfuss mit einem Viertel der Stimmen ausgeschieden war, entschied sich die Gemeindeversammlung in der siebten und letzten Abstimmung zum Thema Steuern mit 111 zu 100 Stimmen bei 6 Enthaltungen für den Antrag des Gemeinderates. Dem Budget wurde zugestimmt. 

Ein Stimmbürger stellte Fragen zur Sicherheit vor Datenmissbrauch und ob der Gemeinderat den Empfehlung des Bundesamtes für Cybersicherheit folge und sensible Daten, etwa aus den Bereichen Gesundheit, Grundbuchamt, Steuern, etc. bereits heute mit Post-Quantenkryptographie verschlüsseln lasse. Gemeinderat Erich Meier erklärte, der Gemeinderat verfolge die Situation zwar aufmerksam, da seitens des Kantons noch keine konkreten Empfehlungen zur Quantenkryptographie vorlägen, habe er keine Massnahmen ergriffen. Ein weiterer Redner wünschte sich, dass der Gemeinderat zumindest einmal über das Thema nachdenke.

Etienne Ruedin