Den St.Gallern lief es bisher noch nicht sonderlich in der laufenden Meisterschaft und mit nur vier Punkten aus sieben Spielen ist es gerade noch knapp über dem Strich in der unteren Tabellenhälfte platziert. Die letzten drei Spiele gingen aber allesamt mit nur einem Tor Differenz äusserst knapp verloren und die SCK-Spieler waren entsprechend vorgewarnt.
Der Start ins Spiel verlief für die Küsnachter optimal. Sofort übernahmen die Hausherren das Kommando auf dem Eis und drückten mit einem tollen Tempo-Eishockey auf den Führungstreffer. Dieser liess auch nicht lange auf sich warten: SCK-Youngster Pickel wurde nach knapp drei Minuten mit einem sehenswerten langen Steilpass von Verteidiger Hardmeier aus der eigenen Zone heraus lanciert und konnte sich mit einem kurzen Antritt an der gegnerischen blauen Linie etwas Platz verschaffen und aus dem vollem Lauf heraus den Puck in die linke hohe Torecke zum 1:0 schlenzen. Kurz darauf bekam der SCK ein Powerplay geschenkt, da zu viele St. Galler gleichzeitig auf dem Eis standen.
Leider vergaben die Einheimischen beste Chancen in diesem Powerplay und konnten keinen weiteren Treffer erzielen. In der 11. Spielminute fuhren die St. Galler einen ihrer unregelmässigen seltenen Entlastungsangriffe und nach einem kurzen Pässchen in der linken Offensivzone wurde SCK-Schlussmann Larisch mit einem Schlenzer aus einem äusserst spitzem Winkel eiskalt erwischt und es hiess wieder ausgeglichen 1:1. Da in der 15. Spielminute ein weiterer St. Galler Spieler mit einer Zwei-Plus-Zwei-Minutenstrafe wegen hohen Stocks auf die Bank musste, durfte der SCK aber nochmals ein Powerplay spielen. Dieses Mal klappte es und in der 18. Spielminute konnte SCK-Youngster Bernardi einen nach vorne abgewehrten Abpraller zum 2:1 ins gegnerische Tor wischen. Dies war auch das Resultat nach dem ersten gespielten Drittel.
Im zweiten Drittel gelang dem SCK der Start sogar noch besser und die Spieler kamen mit frischen Beinen spritzig und angriffig aus der Kabine und setzten wiederum mächtig Tempo auf im Spiel. Damit hatten die Gäste aus St. Gallen einmal mehr ziemlich Mühe und keine zwei Minuten nach dem Wiederbeginn im Mitteldrittel konnte Kunz nach einem herrlichen Backhand-Flip-Pässchen von Oldie Wüst von hinter dem Tor hervor mit einer Direktabnahme zum 3:1 für den SCK einschiessen. Der SCK dominierte das Spiel weiterhin klar und machte weiter Dampf. In der 27. Spielminute war es schliesslich der wendige Gander, der einen Verteidiger gekonnt aussteigen liess und dann sofort direkt unter die Latte zum 4:1 abschloss. Dies war für den St. Galler Schlussmann zu viel des Guten und er überliess frustriert seinem Ersatzmann den Platz zwischen den Pfosten. Und dieser neue Goalie machte seine Sache hervorragend. Die St. Galler fassten nämlich gleich drei Strafen innert kürzester Zeit und mussten sich teilweise mit drei gegen fünf SCK-Spieler in Unterzahl wehren. Dabei hielt der neue Schlussmann ausgezeichnet und der SCK konnte keinen weiteren Treffer mehr erzielen. Man ging also mit der komfortablen 4:1 Führung in die zweite Pause.
Diese Führung war für den SCK irgendwie zu komfortabel und sie nahmen etwas Tempo aus dem Spiel. Die St. Galler wussten dies sofort auszunutzen und in einem ihrer nun zahlreicher werdenden Kontergegenstösse hämmerte ein Stürmer der Gäste knapp eine halbe Minute nach Wiederbeginn mit einem fulminanten Schuss von der blauen Linie den Puck zum 4:2 in die SCK-Maschen. Die St. Galler witterten nun nochmals ihre Chance und setzten nun ihrerseits die erstaunlich passiv gewordenen SCK-Spieler zeitweise mächtig unter Druck. Daraus resultierte in der 49. Spielminute mit einem platzierten Schuss aus dem oberen Slotende heraus schliesslich der 4:3 Anschlusstreffer für die St. Galler.
Der SCK kam nun kurz darauf noch mehr unter Druck und musste sich mit Händen und Füssen gegen die nun neu motivierten Gäste wehren, konnte aber geschickt den Vorsprung verteidigen und musste keinen weiteren Gegentreffer mehr entgegennehmen. Eine Minute vor Schluss holten die St. Galler ihren Schlussmann vom Eis und stürmten nochmals mit nun sechs Feldspielern voll nach vorne. Eine halbe Minute vor Spielende konnte Captain Lorenz Bischof aber einen Pass in der Mitte des eigenen Drittels abfangen und er sprintete mit seiner überragenden Schnelligkeit alleine auf das verlassene gegnerische Tor zu und konnte zum Schlussstand von 5:3 für den SCK einschiessen.
Dieses Match hatte der SCK lange dominiert und man hatte die Sache eigentlich gut im Griff, ehe man plötzlich etwas das Tempo drosselte und so den Gegner neu aufbaute, der nach drei Toren Rückstand bis auf einen Treffer wieder heran kam. Glücklicherweise brachte man aber die Führung über die Runde und konnte am Schluss den alles entscheidenden Treffer ins verlassene gegnerische Goal einschiessen. Gratulation an das Team aus Küsnacht zum nun bereits sechsten Sieg in Serie und der weiterhin souveränen Tabellenführung.