Das polnische Kulturministerium sperrt sich seit langem gegen ein Polenmuseum im Hotel Schwanen Rapperswil. Obwohl es das Haus für das Polenmuseum gekauft hatte, hat es das Museums-Aus am 4. Oktober 2024 noch schriftlich bestätigt. (Brief am Berichtsende).
Libertas hat genug!
Die polnische Stiftung Libertas, die hinter dem Verein «Freunde des Polenmuseums Rapperswil» steht, hat deshalb genug. An der Sitzung vom letzten Freitag hat sie beschlossen, das Polenmuseum nicht im Schwanen sondern im stiftungseigenen «Haus am Burghof» beim Aufstieg zum Schloss zu realisieren.
Stadtrats-Vertrag ist Makulatur
Damit wird der vom Stadtrat mit den Polen Mitte 2022 abgeschlossene Vertrag zur Makulatur. Noch im letzten Juni, als die von der Stadt geheim vorgenommene Löschung der Hotel- und Restaurantpflicht auf dem Schwanen bekannt wurde, sagte Stadtpräsident Martin Stöckling zu seiner Verteidigung, die Stadt habe mit den Polen an Stelle der im Grundbuch eingetragenen Gewerbebeschränkung einen «privatrechtlichen Vertrag» abgeschlossen. Damit sei die «die Voraussetzung» für ein Polenmuseum im Schwanen geschaffen worden.
Verkauf des Schwanen?
Daraus wird also nichts. Und damit steigt die Chance, dass die Polen den Schwanen wieder verkaufen. Dabei haben sie erst noch Glück . Denn mit der Löschung der Hotelpflicht hat das Gebäude an Wert gewonnen. Er ist seither für alles nutzbar, von einem Millionärsanwesen über einen Wohnungsbau bis zu einer Asylunterkunft.
2026 im Burghof
Piotr Mojski, Präsident der polnischen Kulturstiftung Libertas sagt zu Linth24, man konzentriere sich nun auf den «Burghof». Man gebe den dortigen Mietern genügend Zeit, eine neue Bleibe zu finden. 2026 werde das Haus für die Bedürfnisse des Museums umgebaut, anschliessend sei es für die Öffentlichkeit bereit.
Vor Jahren vorgeschlagen
Und somit passiert das, was schon vor Jahren klug gewesen wäre. Linth24 bildete Ende März 2021 das Haus Burghof ab und schrieb dazu: «Das poleneigene Haus am Schlossaufstieg wäre ideal für ein Polenmuseum».