Die Partie begann für den FCK verheissungsvoll. Einerseits schien der Respekt der Volketswiler nach den vergangenen Küsnachter Kantersiegen etwas gar gross, andererseits hatte Vázquez bereits nach drei Minuten eine Grosschance, als er allein vor Volketswil-Keeper Sakipi an diesem scheiterte. Die Küsnachter Feldüberlegenheit zahlte sich erst in der 12. Minute aus, als Doswald aus halblinker Position die Gäste in Führung schoss. Danach begann die Partie für den FCK aber zu kippen. Das Küsnachter Innenverteidigerduo Hren/Brändli sah sich immer öfter Unterzahlsituationen ausgesetzt, weil es sich nicht nur um die stets gefährliche Sturmspitze Linares, sondern auch um die beiden nachstossenden, hängenden Spitzen Schuler und Demko kümmern musste. Da dieses Manko nicht erkannt wurde, nahm das Unheil seinen Lauf. Nach 20 Minuten enteilte Linares Hren und bezwang FCK-Keeper Sokolovic zum Ausgleich. Der FCV hatte auch danach mehr vom Spiel und drückte auf die Führung. Diese traf schliesslich durch Schuler ein, der einen seitlichen Freistoss mit dem Kopf unhaltbar zum 2:1 abfälschte (34.). Als sich das spärlich erschienene Publikum bereits auf den Weg zur Pausenverpflegung machte, markierte Doswald aus 18 Metern – entgegen dem Spielverlauf – das 2:2.
So unterhaltsam das Spiel in der ersten Halbzeit war, so sehr verflachte es nach dem Seitenwechsel.Beidseitig waren kaum noch zusammenhängende Spielzüge zu sehen, lange Bälle landeten im Niemandsland und Offensivdribblings gingen meist zugunsten des verteidigenden Spielers aus. So gab es nur noch zwei Aufreger. Der erste bestand in Läublis Notbremse am davonziehenden Doswald, welche für den Volketswiler den Ausschluss bedeutete (55.). Der zweite Aufreger war Freis Schuss, den FCV-Keeper Sakipi nur vor die Füsse von Jacob abwehren konnte, dieser aber den Nachschuss aus kurzer Distanz in den Volketswiler Nachthimmel (62.) donnerte. Mehr schaute für den FCK trotz Überzahl und gefühlten 75 Prozent Ballbesitz nicht mehr heraus.