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04.08.2024

Regio 144 nutzt neues Einsatzmittel bei Leichtverletzten

Neu rückt die Regio 144 bei leicht Verletzten oder leicht Erkrankten nicht mehr mit dem Rettungswagen aus, sondern mit einem PFS-Fahrzeug. Bild: Regio 144
Die Regio 144 AG startet mit einem neuen Einsatzmittel: «Präklinische Fachspezialisten» übernehmen Einsätze, die eine Versorgung der Hilfesuchenden vor Ort zulassen.

Wenn die Nummer 144 gewählt wird und sich schon am Telefon abzeichnet, dass kaum eine Hospitalisation nötig sein wird, schickt Regio 144 neu keinen Rettungswagen mehr, sondern ein PFS-Fahrzeug.

PFS bedeutet «Präklinische Fachspezialisten» – oder anders gesagt: Rettungssanitäterinnen und -sanitäter mit langjähriger Erfahrung, zusätzlicher Ausbildung und erweiterten medizinischen Therapiemöglichkeiten für Hilfesuchende gleich vor Ort.

Für leicht Verletzte oder leicht Erkrankte

Hintergrund sei, dass der Rettungsdienst immer öfter von Menschen angerufen werde, die leicht verletzt oder leicht erkrankt seien. «Regio 144 fuhr trotzdem jedes Mal mit einem Zweier-Team und Rettungswagen los», schreibt Regio 144 in ihrer Mitteilung.

Die Auslastung von notfallmedizinischen Anlaufstellen nehme zu, die Kosten stiegen, das Personal sei überlastet. Aus diesen Gründen reichte die Regio 144 gemeinsam mit den Rettungsdiensten von «Schutz & Rettung Zürich» und vom Spital Bülach bei der Zürcher Gesundheitsdirektion den Antrag Pilotprojekt für «Präklinische Fachspezialisten (PFS)» ein. Das Projekt wurde anfangs März 2024 genehmigt. «Nach Monaten der Vorbereitung und Ausbildung geht es endlich los!», freut sich der Rettungsdienst.

Die PFS-Mitarbeitenden können jetzt vermehrt Patientinnen und Patienten direkt vor Ort helfen und so eine Einweisung ins Spital im Idealfall vermeiden.

Beitrag an die integrierte Versorgung

«Wir sind überzeugt, dass wir damit einen sinnvollen Beitrag an die integrierte Versorgung leisten, Ressourcen (Personal, Fahrzeuge, Kosten) sparen, unnötige Spitaleintritte verhindern und das Berufsbild des Rettungssanitäters attraktiv erweitern», schreibt Regio 144 weiter.

Schrittweiser Ausbau

Das Einsatzmittel PFS werde in allen Zürcher Versorgungsgemeinden zum Einsatz kommen. Zu Beginn tagsüber von Montag bis Freitag. Im Laufe der nächsten Monate werde das Angebot dann schrittweise auf 7 x 24 Stunden ausgebaut.

Zürioberland24/bt