- Kolumne von Dr. Philipp Gut
Erstmals haben die Schweizer Autoimporteure die von der Politik vorgeschriebenen CO2-Reduktionsziele unterboten. Der Bund jubelt («erfreuliche Premiere»).
Die Politiker und Bürokraten klopfen sich nun auf die Schulter, weil sie den motorisierten Individualverkehr praktisch gezwungen haben, in eine batterieelektrische Zukunft zu fahren.
Maximal 20 Prozent
Dabei zeigen die Zahlen: Der Verkauf von E-Autos stagniert oder ist rückläufig. Länder wie die Schweiz, Deutschland oder Frankreich kommen maximal auf einen Anteil von rund 20 Prozent.
Schon in Italien, Spanien oder Osteuropa sieht es ganz anders aus. Ganz zu schweigen von anderen Erdteilen. Dort fehlen schlicht die Infrastruktur und das Geld – und vielleicht auch die ideologische Verbohrtheit, die Westeuropa und insbesondere den deutschen Sprachraum auszeichnet.
«Energiewende» ist teures Phantom
Denn nüchtern betrachtet, wackeln schon die Grundannahmen: Dass E-Autos eine bessere Umweltbilanz haben, dass eine Reduktion des CO2-Ausstosses im Strassenverkehr das Klima «rettet». Tatsache ist: Weltweit nimmt der Verbrauch fossiler Verbrennstoffe sogar zu. Die «Energiewende» ist ein teures Phantom.
Tanz ums goldene Elektrokalb
Paart sie sich mit der Verengung auf eine Eine-Technologie-Strategie (Tanz ums goldene Elektrokalb), nützt das nicht nur dem «Klima» nichts, es schadet dem europäischen Kontinent, der einst der dynamischste und innovativste war.
Warum? Weil er Freiheit, Kreativität und Wettbewerb zuliess – und nicht ideologisch ausbremste, wie es die Politiker von heute tun.