Glaubt man dem Zürcher Brauchtum - und definiert die Zeit, bis der Böögg seinen Kopf verliert, die Qualität des Sommers, muss bereits jetzt der Winter geplant werden.
Der abgestürzte Böögg
Zwar explodierte der Schneemann im Appenzeller Exil nach 31 Minute und 28 Sekunden, doch zu diesem Zeitpunkt war er bereits zu Boden gestürzt.
Natalie Rickli zufrieden
Die Reise nach Heiden war nötig geworden, weil der Böögg am Sechsläuten im April in Zürich wegen den starken Winden nicht verbrannt werden konnte.
Trotz des garstigen Wetters in Appenzell Ausserrhoden war der Anlass ein voller Erfolg: 5000 Besucher und 1500 Zünfter trotzten dem nasskalten Wetter. Und die Zürcher Regierungspräsidentin Natalie Rickli bilanzierte am Schluss staatsmännisch: «Die Reise hat sich gelohnt. Es war alles top organisiert».
Hoffnung aus dem Muotathal
Bezüglich dem Sommerwetter dominiert aber weiterhin der Pessimismus. Zu viel lief in diesem Frühling mit dem Böögg schief. Hoffnung geben immerhin die Muotathaler Wetterschmöcker. Die haben für solche Momente eine Weisheit aus dem 100-jährigen Kalender parat: «Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert das Wetter - oder es bleibt wie es ist».