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Sport
23.06.2024

Race Across America: Bitteres Ende für Nicole Reist

Hier war die Welt noch in Ordnung: Nicole Reist zu Beginn des Ultra-Rennens. Bild: zVg
Zum Karriere-Abschluss wollte die Extrem-Radfahrerin Nicole Reist am legendären Anlass in den USA den Geschwindigkeitsrekord brechen. Kurz vor dem Ziel muss die Zürcher Oberländerin jedoch aufgeben

Die fast 5000 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 21.3 km/h fahren, also in maximal 9 Tagen und 15 Stunden – das war das erklärte und mutig angekündigte Ziel von Nicole Reist für ihr letztes Einzelprojekt. Doch der Plan ging nicht auf.

Rennen 70 Kilometer vor dem Ziel zu Ende

Nur rund 70 Kilometer vor dem Ziel war das Race Across America für die Fehraltorferin zu Ende: Nach einem Sturz war sie für kurze Zeit bewusstlos, weshalb sie für nähere Untersuchungen in ein naheliegendes Spital gebracht wurde.

Sie war kurz danach wieder ansprechbar, das Rennen war für sie aber beendet. Reists Rekordversuch findet damit kein Happy End. Es ist das erste Mal seit 14 Jahren, dass sie es nicht bis ins Ziel schaffte. 

Fataler Schlafentzug 

«Ich kam mit dem Schlafentzug weniger gut klar als in früheren Rennen», sagte sie nach der Aufgabe. Temperaturen von über 40 Grad, nicht nur in der Wüste, sondern auch über weite Teile der restlichen Strecke, überdurchschnittlich viele Baustellen mit Wartezeiten von bis zu 20 Minuten und einmal mehr viel Seiten- und Gegenwind – die äusseren Einflüsse machten die Aufgabe noch härter.

Externe Faktoren

Sie hätten das Unterfangen so oder so sehr herausfordernd gemacht. Es lag aber nicht nur an den externen Faktoren, wie Nicole Reist noch während dem Rennen erklärte:  «Ich konnte den vorab erarbeiteten Zeitplan von Beginn weg nicht einhalten.»

Schon am dritten Tag zeichnete sich daher ab, dass es mit dem Rekord sehr schwierig werden würde. Letztlich verpasste sie auch ihr zweites grosses Ziel - das Rennen erfolgreich zu beenden.

Thomas Renggli