Der Kanton Zürich, so schreibt die SVP Stäfa in einer Medienmitteilung, hat im März das Kontingent zugewiesener Flüchtlinge von 1.3 % auf 1.6 % der Wohnbevölkerung erhöht. Daraus folgt für Stäfa eine Verpflichtung, 45 zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen. Die zur Diskussion stehenden Varianten zur Unterbringung der Flüchtlinge überzeugen allesamt nicht. An Stelle millionenteurer Temporärbauten, einer Zeltstadt oder der Umnutzung anderweitig gebrauchter Zivilschutzanlagen sollte der Variantenhorizont erweitert werden; beispielsweise mit einer Kooperation der einwohnerstarken Agglomerationsgemeinde Stäfa und der von Abwanderung betroffenen Berggemeinde Val Müstair.
Mit heutigem Schreiben an den Stäfner Sozialvorsteher David Dubach (FDP) fordert die SVP Stäfa den Gemeinderat auf, den Dialog mit unserer Partnergemeinde Val Müstair aufzunehmen, um zu prüfen, wie viele der uns zugewiesenen Flüchtlinge dort untergebracht werden können.
Die beiden Gemeinden Stäfa und Val Müstair verbindet seit 1978 eine Partnerschaft, viel Gutes konnte in dieser Zeit für Val Müstair verwirklicht werden. So hat Stäfa 2019 ein Ambulanzfahrzeug, 2022 ein Feuerwehrauto und 2023 eine Strassenreinigungsmaschine geschenkt; ein 2017 genehmigter Rahmenkredit von 900'000 Franken für Förderprojekte läuft noch bis ins Jahr 2032. Die zum wiederholten Male erhöhte Quote zugewiesener Flüchtlinge bringt die Stäfnerinnen und Stäfner, die schon seit vielen Jahren unter der zunehmenden Wohnraumknappheit leiden, unter Druck. Die Zuweisung der Flüchtlinge als Prozentsatz zur Einwohnerzahl belastet einwohnerstarke Gemeinden überproportional, zumal keine Rücksicht auf den verfügbaren Wohnraum genommen wird. Es wäre schön, wenn die Stäfner Partnergemeinde Val Müstair uns in unserer Not helfen kann.