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01.05.2024

Die ZSC Lions sind Schweizer Meister

Für die Zürcher Fans ist klar: Sie wollen den Titel in die Limmatstadt holen. (Archivbild) Bild: Media Team ZSC Lions
Im siebten Spiel des Playoff-Finals lassen die ZSC Lions nichts mehr anbrennen. Die Zürcher gewinnen gegen den Lausanne HC mit 2:0 und küren sich zum Schweizer Meister der Saison 2023/24.

Pascal Turin

Die Stimmung in der Swiss Life Arena in Altstetten ist grossartig. Für die Mehrheit der Fans ist klar, wer hier heute Abend gewinnen soll. Nach einer sehr spannenden Final-Serie kommen diese Playoffs zu einem Ende. Die Frage vor der Affiche ist nur, ob die ZSC Lions vom Heimvorteil profitieren können oder ob das Momentum doch beim Lausanne HC liegt.

Die Antwort wollen die Teams auf dem Eis geben. Im ersten Drittel macht der ZSC sofort Druck auf das Tor des LHC. Doch die Waadtländer halten dagegen, lassen sich von den Zürchern nicht unterkriegen. Der «Zett» rackert sich ab, kann aber nichts Zählbares rausholen. Auf dem Eis steht übrigens auch Nicolas Baechler, den wir auf Zürich24 kürzlich porträtiert haben. Das Spiel findet zwar hauptsächlich in der Zone von Lausanne statt, doch auch die Westschweizer kommen dann und wann mit einem Konter zu Chancen. Aber es ist offensichtlich: Die Spieler des LHC hoffen, dass den ZSC-Spielern bald der Schnauf ausgeht, damit sie zurück in den Match finden.

Malgin muss Spiel von der Bank aus verfolgen

Das Mitteldrittel startet mit schlechten Nachrichten für die Lions: Denis Malgin kehrt anfänglich nicht aus der Kabine zurück. Er scheint sich im ersten Drittel ärger verletzt zu haben. Dann handelt sich Denis Hollenstein auch noch eine Strafe ein, welche die Zürcher aber unbeschadet überstehen. Plötzlich sitzt Malgin dann wieder auf der Bank und versucht sogar, wieder mitzutun. Aber es scheint nicht zu gehen. Was für eine Enttäuschung für den Zürcher Topscorer der regulären Saison. Malgin wirkt auf der Bank untröstlich.

Insgesamt hat das Spiel etwas an Fahrt verloren, weil beide Teams relativ vorsichtig spielen. Die Vorteile liegen nicht mehr so klar beim «Zett». Lausanne wirkt stärker als im ersten Drittel. Als dann der Lausanner Fabian Heldner für zwei Minuten raus muss, keimt bei den ZSC-Fans Hoffnung auf. Allerdings gelingt den Zürchern im Powerplay kein Treffer. Dafür kommt der LHC immer wieder gefährlich vors Tor. ZSC-Goalie Simon Hrubec wehrt aber alle Angriffe ab. Und auf der anderen Seite löst sich plötzlich der Knoten. Jesper Frödén schiesst für den ZSC kurz vor Ende des Mitteldrittels das erlösende 1:0. Kurz darauf doppelt Frödén sogar nach, doch der Treffer zählt wegen Torhüterbehinderung nicht. Das Publikum in der Swiss Life Arena tobt.

Die Zürcher spielen (zu) abgeklärt

Die ZSC Lions können mit starker Unterstützung von den Zuschauerrängen ins letzte Drittel starten, der Lausanne HC muss hingegen einem Rückstand hinterherrennen. Für die Waadtländer ist es ein Tanz auf Messers Schneide: Spielen sie zu offensiv, laufen sie Gefahr, ein Kontergoal zu kassieren. Die Zürcher spielen ihrerseits nicht nur defensiv abgeklärt – sie versuchen auch den Vorsprung auszubauen. Das gelingt mit Juho Lammikko. Er trifft zum 2:0 – ein herber Dämpfer für den LHC.

Die Westschweizer haben jetzt den Faden verloren, der ZSC kämpft dafür um jeden Puck. Die Gäste sind zwar bemüht, das Heimteam lässt aber nichts mehr zu. Im Duell der zwei Teams mit einem Löwen im Clublogo haben die Zürcher klar die Nase vorn. Auch ein letztes Aufbäumen mit sechs Feldspielern und ohne Goalie bringt Lausanne kein Glück. Die ZSC Lions zeigen an diesem Abend, weshalb sie Qualifikationssieger geworden sind. Das Spiel endet 2:0 und die ZSC Lions sind Schweizer Meister der Saison 2023/24.

Pascal Turin/Zürich24