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Kanton
13.04.2024
13.04.2024 08:51 Uhr

GZO-Krise: Ausschuss hat Arbeit aufgenommen

Das GZO-Spital Wetzikon wird selbst zum Notfall. Die Aktionärsgemeinden sind die Rettungssanitäter. (Symbolbild) Bild: GZO Spital Wetzikon
Der Ausschuss (bisher Taskforce) hat seine Arbeit zur Rettung des GZO Spitals Wetzikon aufgenommen. Er bereitet sich auf eine Nachlass-Stundung vor. Die Aktionärsgemeinden haben signalisiert, auch finanziell zu helfen.

Die GZO AG Spital Wetzikon befindet sich in wirtschaftlicher Not. Die 12 Aktionärsgemeinden – vertreten durch die Gemeindepräsidien, Gemeinderatsmitglieder und Verwaltungsleitende – haben sich diese Woche zusammengefunden, um die «prekäre Lage zu beleuchten und sich auf das bevorstehende Szenario einer Nachlass-Stundung vorzubereiten», wie es in einer Mitteilung heisst.

«In hohem Masse besorgt»

Die Aktionärsgemeinden seien in hohem Masse besorgt über die wirtschaftliche Lage des Spitals Wetzikon. Gleichzeitig würden sie die bedeutenden Herausforderungen, denen die Spitalführung gegenüberstehe, anerkennen. «Die Aktionärsgemeinden sind sich einig, dass sie die Herausforderungen geeint und im Austausch mit dem Verwaltungsrat der GZO AG bewältigen wollen», heisst es weiter.

«Die Aktionärsgemeinden sind sich einig, dass sie die Herausforderungen geeint und im Austausch mit dem Verwaltungsrat der GZO AG bewältigen wollen.»
Aktionärsgemeinden GZO Spital Wetzikon

Finanzielle Unterstützung denkbar

Angesichts der herausragenden Stellung der GZO AG Spital Wetzikon als eine der grössten Arbeitgeberinnen der Region sowie der zentralen Bedeutung des Spitals für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Zürcher Oberland, sähen sich die Aktionärsgemeinden in der Pflicht, Hilfestellung zu leisten.

Bereits im Februar 2024 hätten die Aktionärsgemeinden dem GZO-Verwaltungsrat darum mitgeteilt, dass ein Gesuch um finanzielle Unterstützung via Steuergelder wohlwollend geprüft und in den politischen Prozess geschickt würde, sofern ein tragfähiger Businessplan für einen wirtschaftlich erfolgreichen Weiterbetrieb des Spitals Wetzikon vorgelegt werden könne. Diese Grundhaltung hätten die Aktionärsgemeinden abermals bekräftigt.

Die Aktionärsgemeinden haben einen Ausschuss gebildet (zuvor wurde es «Taskforce» genannt), der alle kurz-, mittel- und langfristigen Handlungsoptionen zum Erhalt einer qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung im Zürcher Oberland prüft.

Sicherstellung von Regio144 höchste Priorität

Im genannten Ausschuss vertreten sind die Stadt- respektive Gemeindepräsidien von Wetzikon, Hinwil, Rüti, Wald und Grüningen. Unter Beizug von externer Fachunterstützung würden alle Vorkehrungen getroffen, um die Folgen einer allfälligen Nachlass-Stundung bestmöglich abzufedern. Die Sicherstellung eines funktionierenden Rettungsdienstes «Regio 144» habe dabei oberste Priorität.

Zürioberland24/bt