Genau dafür hatten Simone Benguerel, Leiterin Archäologie im Thurgauer Amt für Archäologie, und Berufskolleginnen und -kollegen einen Riecher und veröffentlichten im Gmeiner-Verlag das aussergewöhnliche Kochbuch «PalaFitFood – So schmeckt die Pfahlbauküche». Ganz im Trend, saisonal und regional.
Das Werk präsentiert auf 192 Seiten über 50 Gerichte unserer Vorfahren aus der Jungsteinzeit, samt den zugehörigen Rezepten und Beschreibung der Zutaten. Zudem werden die nachgekochten Gerichte in 200 farbigen Abbildungen vorgestellt.
Technisch in den Anfängen – beim Geschmack auf Gourmet-Niveau
In einem reich bebilderten Referat im Frauenfelder Museum für Archäologie schilderte die Steinzeitforscherin die Essgewohnheiten der Pfahlbaumenschen. Zudem gab sie Einblick ins Making-of des Kochbuches. In den letzten Jahren hätten sie und Berufskolleginnen und -kollegen rund um den Bodensee das Nahrungsangebot sowie die Ernährungs- und Zubereitungsweisen der Menschen aus der Stein- und anschliessenden Bronzezeit erforscht, sagt Simone Benguerel.
2011 sind 111 von den fast 1000 bekannten archäologischen Pfahlbaustationen in sechs Ländern um die Alpen (Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Slowenien) in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden.
In diesem Zusammenhang startete die Internationale Bodensee-Konferenz (IBK) die Projektgruppe «UNESCO Welterbe Pfahlbauten». Innerhalb dieser Gruppe sei das Projekt «PalaFitFood» entstanden und anschliessend auch das Buch mit den steinzeitlichen Menüs und Rezepten erarbeitet worden, sagt Simone Benguerel.