Als Michael Bernegger die «Zürisee Challenge» im September 2021 ins Leben rief, wurde in der Schweiz gerade die Corona-Zertifikatspflicht eingeführt. «Ich fragte mich, was ich den Menschen in dieser Zeit anbieten kann, um der drohenden gesellschaftlichen Spaltung im Land entgegenzuwirken», erzählt der leidenschaftliche Kaltbader.
Raus aus der Komfortzone
Erstmals lud Michael Anfang Oktober 2021 Interessierte zu einem gemeinsamen Bad im Zürisee ein. Daraus bildete sich ein Team, welches die Events heute mitgestaltet. Raus aus der Komfortzone, rein in den kalten Zürichsee – so lautet das Motto der Challenge. In der laufenden Saison treffen sich im Durchschnitt fünfzehn Teilnehmende pro Veranstaltung – in der ersten Saison lag der Durchschnitt bei fünf Teilnehmern.
Von 19 bis 4 Grad
Die Wassertemperaturen im Zürichsee bewegen sich im Zeitraum der Challenge bei ca. 19 bis 4 Grad Celsius. «Die kälteste Wassertemperatur erwarten wir jeweils im Januar und Februar», so der Mentaltrainer.
«Wie fit muss man für ein solches Unterfangen sein?», wollten wir von Michael wissen. «Man sollte sich gesund und wohl fühlen, um an der Challenge teilzunehmen. Dann stehe einem Bad im Zürichsee grundsätzlich nichts im Weg. Der menschliche Körper sei ein Phänomen und arbeite jederzeit für uns, gerade in Stresssituationen wie einem kalten Bad. «Wir dürfen wieder lernen, dem Körper zu vertrauen.» Wer mit Herzproblemen oder Bluthochdruck belastet sei, solle bei einem Bad unter 10 Grad aber im Vorfeld Rücksprache mit dem Arzt halten.