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04.02.2024

Rappi lässt Zug entgleisen

Jubel am Lido: die Lakers feiern einen kleinen Befreiungsschlag (im Bild Grossniklaus). Bild: zvg
Kräftiges Lebenszeichen. Die Lakers besiegen den EV Zug 3:1 und schöpfen Mut für den Endspurt in der Regular-season.

Kommende Woche gehört das Eis der Schweizer Nationalmannschaft. Doch davor herrscht in der Meisterschaft nochmals Stossverkehr – und für die Rapperswil-Jona Lakers geht es gegen Zug und Davos möglicherweise um mehr als sechs Punkte. Selbst wenn das Bekenntnis zu Headcoach Stefan Hedlund zuletzt ungebrochen war, weiss man nur zu gut: Die besten Momente, um einen erfolglosen Trainer zu ersetzen, sind die Meisterschaftsunterbrüche.

Die Lakers im Powerplay

Gegen den EV Zug beweisen die Lakers, dass sie für ihren Trainer kämpfen und sich nicht widerstandslos in ihr Schicksal ergeben. Obwohl  die Zuger die Initiative ergreifen und auf das Tempo drücken, bleibt das Heimteam kompakt. Und es überzeugt vorerst durch bemerkenswerte Kaltblütigkeit: Gleich das erste Überzahlspiel (8.) führt zum 1:0 – durch Gian-Marco Wetter, der seit einer halben Ewigkeit (September 2023) nicht mehr getroffen hatte.

Der EVZ reagiert

Doch das Glück währt zunächst nicht lange: In der 17. Minute gleicht Marc Michaelis aus. Der Deutsche bezwingt Lakers-Goalie Nyffeler kaltblütig zwischen den Schonern.

Rappi antwortet

Rappi lässt sich an diesem wunderschönen Winterabend aber nicht so leicht abschütteln. Sandro Zangger trifft in der 27. Minute nach einem Abpraller vor EVZ-Torhüter Genoni zum 2:1. Im Schlussdrittel geraten die Lakers nochmals unter Druck. EVZ-Stürmer Martschini hämmert die Scheibe an die Toruumrandung. Doch an diesem Abend trägt Fortuna die Rapperswiler Farben: Zangger - mit seinem zweiten Treffer - erzielt das 3:1 ins verlassen Zuger Tor.

Am Sonntag nach Davos

Heute Sonntag – im achtletzten Spiel der Regular-season – steht den Lakers der Gang zu Rekordmeister HC Davos bevor. Auch die Bündner spielen in diesem Winter weit unter den eigenen Ansprüchen. Es könnte eine Chance für die Lakers sein, die ramponierte Bilanz weiter aufzupolieren.

Telegramm

Rapperswil-Jona Lakers - Zug 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)

St. Galler Kantonalbank Arena, Rapperswil
5'034 Zuschauer.

Schiedsrichter: Wiegand/Hungerbühler, Huguet/Meusy.

Tore: 8. Wetter (Lammer, Schroeder/Powerplaytor) 1:0. 17. Michaelis 1:1. 27. Zangger (Albrecht) 2:1. 60. (59:54) Zangger 3:1 (ins leere Tor).

Strafen: je 3mal 2 Minuten.

PostFinance-Topskorer: Moy; Martschini.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Noreau, Maier; Gerber, Leslie; Grossniklaus; Zangger, Albrecht, Cervenka; Moy, Schroeder, Lammer; Wick, Wetter, Frk; Cajka, Taibel, Alge; Forrer.

Zug: Genoni; Bengtsson, Leon Muggli; Gross, Stadler; Schlumpf, Riva; Balestra; Simion, Michaelis, Hofmann; Eder, Senteler, Biasca; Martschini, Kovar, Herzog; Suri, Leuenberger, Wingerli; Derungs.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Baragano, Capaul, Connolly, Dünner, Jensen, Rask und Vouardoux (alle verletzt), Zug ohne Geisser, Hansson, O'Neill und Sheen (alle verletzt). Zug von 58:52 bis 59:54 ohne Torhüter.

Thomas Renggli