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Schweiz
26.01.2024

SBB wollen in der Romandie pünktlicher werden

Der ETR 610 ist ein Neigetechnik-Hochgeschwindigkeitszug. Bild: Pascal Turin
Die Personenzüge der SBB verkehrten 2023 gleich pünktlich wie im Vorjahr: 92.5 Prozent der Züge kamen rechtzeitig an. Mit den Werten in der Romandie und im Tessin sind die SBB noch nicht zufrieden.

Ein Zug gilt als pünktlich, wenn er mit weniger als drei Minuten Verspätung am Bahnhof eintrifft. Zum Vergleich: In Deutschland gelten Züge als pünktlich, wenn sie weniger als sechs Minuten verspätet an ihrem Ziel ankommen, in Frankreich weniger als fünf Minuten. Dies teilen die SBB mit.

Im Personenverkehr der SBB waren im vergangenen Jahr 92,5 Prozent der Züge pünktlich unterwegs. Damit waren die Züge gleich pünktlich unterwegs wie im Vorjahr. Nur im Pandemiejahr 2020 waren die Züge noch um 0,2 Prozentpunkte pünktlicher. Allerdings waren die Herausforderungen 2023 grösser als in den Vorjahren. Die SBB bewältigten allein für den Unterhalt insgesamt 20 000 Baustellen. Dazu kamen 700 Ausbau- und Erneuerungsprojekte in Ausführung. Zudem führte der Unfall im Gotthard-Basistunnel zu grossen Herausforderungen. Wie im Vorjahr erreichten 98,7 Prozent der Kundinnen und Kunden ihre Anschlüsse.

Im ersten Halbjahr waren die Züge sehr pünktlich unterwegs. Die Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel im August wirkte sich im zweiten Halbjahr stark auf die Pünktlichkeit im Personen- und Güterverkehr aus. Im November und Dezember waren die Züge wegen zahlreicher Einzelereignisse wie etwa der bei Bauarbeiten durchtrennten Kabel in Renens und wegen des schlechten Wetters häufiger verspätet unterwegs.

Am pünktlichsten verkehrten die Züge in der Deutschschweiz (Region Ost 94,3 Prozent Pünktlichkeit, Region Mitte 92,8 Prozent).

In der Romandie lag die Pünktlichkeit gemäss Mitteilung bei 89.2 Prozent, 0.2 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr. Hauptgrund für die nicht zufriedenstellende Pünktlichkeit ist nach wie vor der zu wenig robuste Fahrplan. Die SBB haben zusammen mit dem Bund und der Westschweizer Verkehrskonferenz einen neuen Fahrplan ab 2025 ausgearbeitet: Dank mehr Reserven im Fahrplan werden die Züge trotz vieler Baustellen pünktlicher verkehren können.

Im Tessin konnte die Pünktlichkeit um 1,3 Prozentpunkte auf 90,4 Prozent gesteigert werden. Zu den weniger pünktlichen Verbindungen gehören die grenzüberschreitenden Züge.

pd/Zürich24