Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt: Bereits ein Glas wirkt sich gemäss Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU auf die Fahrfähigkeit aus. Aufmerksamkeit und Sehvermögen nehmen ab, gleichzeitig verlängert sich die Reaktionszeit. Alkoholkonsum steigert ausserdem die Risikobereitschaft und ruft Müdigkeit hervor – allesamt gefährliche Begleiter im Strassenverkehr.
Gemäss dem TCS sinken Aufmerksamkeit, Sehschärfe und Hörleistung bereits ab einem Alkoholgehalt im Blut von 0,2 bis 0,5 Promille. Ab 0,5 Promille ist das Gleichgewicht gestört, die Reaktionszeit steigt merklich, die Nachtsicht und die Konzentration werden vermindert.
Jeder 8. Unfall wegen Alkohol
In den vergangenen fünf Jahren war gemäss BFU durchschnittlich bei jedem 8. schweren Verkehrsunfall Alkohol am Steuer im Spiel. Seit einigen Jahren nehmen Alkoholunfälle wieder zu. Hinzu komme, dass Alkoholunfälle oft schwerwiegend seien. Die meisten passieren nachts, speziell an den Wochenenden.
Besonders gefährdet sind dabei junge Fahrzeuglenkerinnen und -lenker. «Als Neulenkende sind sie beim Autofahren noch stärker gefordert – Fahrzeugbeherrschung und entsprechende Automatismen sind erst in der Aufbauphase», so die BFU. Schon kleine Beeinträchtigungen würden deshalb die Unfallgefahr erhöhen. Deshalb gilt für Neulenkerinnen und Neulenker seit einigen Jahren null Promille. Die Nulltoleranz gilt auch für Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer sowie Berufschauffeurinnen und Berufschauffeure.