Auch das Forstrevier Pfannenstiel- Süd ist betroffen: Stark befallene Bäume können plötzlich umstürzen und stellen eine Gefahr dar. Sie müssen rasch gefällt werden. Die Revierförsterin hat im Bezirk betroffene Teilgebiete ausgeschieden und die kranken Bäume erfasst, welche in den kommenden Monaten gefällt werden müssen.
Eingeschleppter Pilz schwächt die Eschen
Das Eschentriebsterben, auch bekannt als Eschenwelke, ist eine schwere Baumkrankheit, die von einem aus Ostasien eingeschleppten Pilz verursacht wird. Die Sporen des Pilzes werden vor allem durch den Wind und über grosse Distanzen verfrachtet und infizieren die Eschen hauptsächlich über die Blätter. Findet der Pilz Eingang in den Stammfuss, stirbt der Baum schnell ab. Eine so geschwächte Esche wird häufig zum Opfer sogenannter Sekundärinfektionen und läuft schliesslich in Gefahr umzustürzen. In der Schweiz wurde das Eschentriebsterben erstmals 2008 im Grossraum Basel festgestellt. Die Krankheit ist inzwischen in allen Regionen des Landes verbreitet, und bis heute sind keine wirkungsvollen Massnahmen gegen das Eschentriebsterben bekannt. Aufgrund der Sporenbildung des Erregers ist die vollständige Beseitigung des infektiösen Materials aus einem befallenen Gebiet nicht möglich. Auch die Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln wäre im Wald weder sinnvoll noch erlaubt.
Hoffnung auf die Vererbung von Resistenzen
Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass einzelne Bäume resistent bleiben oder sich sogar vom Pilzbefall erholen können. Die Abteilung Wald des Kantons Zürich empfiehlt daher, dass gering befallene oder gesunde Eschen erhalten und gefördert werden, da sie eine allfällig vorhandene Resistenz an ihre Nachkommen weitergeben und so eine langfristige Erhaltung dieser Baumart gewährleisten können.
Wann Eschen gefällt werden müssen
Es gibt vor allem zwei Gründe, kranke Eschen zu fällen: aus Sicherheitsgründen entlang von Strassen und entlang von viel frequentierten Wegen oder wenn eine klare Holzentwertung droht. Diesen pragmatischen Umgang pflegt auch die Revierförsterin, welche in einem ersten Schritt die sturzgefährdeten Eschen und andere kranke Bäume entlang von Uetiker Strassen und Wegen erfasst hat. Diese Bäume stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer dar und werden daher in den kommenden Monaten gefällt.