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03.12.2023
03.12.2023 08:15 Uhr

Lakers: "Es macht mir weh"

Spricht Klartext, aber greift daneben: Lakers-Goalie Nyffeler. Bild: Keystone
Fünfte Niederlage in Serie. Die Lakers zeigen sich in Bern kämpferisch und zunächst auf Augenhöhe mit dem Heimteam. Doch letztlich müssen sie als Verlierer (0:4) vom Eis. Der Österreicher Baumgartner entscheidet die Partie im Alleingang.

Läuft es nicht gut, kommt auch noch Pech dazu. So oder ähnlich könnt man die Lage der Rapperswil-Jona Lakers nach der Hälfte der Qualifikation beschreiben. Pech ist, dass mit Maxim Noreau und Emil Djuse gleich zwei Import-Verteidiger ausfallen und dem Team derzeit nur fünf gesunde Ausländer zur Verfügung stehen.

Defensiv instabil, offensiv ineffizient

Tatsache ist aber auch, dass die Lakers mit ihrer defensiven Instabilität und der offensiven Ineffizienz im Tabellenkeller festkleben. Der angestrebte achte Platz ist schon fast ausser Sichtweite gerückt, doch auch der neu avisierte zehnte Rang dürfte in der momentanen Verfassung ein Wunschgedanke bleiben.

Nicht umsonst sagte Goalie Melvin Nyffeler nach der freitäglichen 1:4-Heimniederlage gegen Fribourg Gottéron zur Stimmungslage im Verein: «Es macht mir weh, wenn ich sehe, wie wenige Fans unsere Spiele noch schauen kommen. Zwei Jahre lang haben wir etwas Wunderschönes aufgebaut». Zu sehen, wie das nun bröckelt, schmerze.

Gleichzeitig gibt sich Nyffeler kämpferisch: «Wir müssen probieren, uns aus dieser Situation zu befreien, ansonsten ist es irgendwann zu spät.»

Nyffeler greift daneben

In Bern geraten die Lakers schon im Startdrittel auf die «schiefe Bahn». Der SCB, der 24 Stunden nach der 0:7-Klatsche in Davos etwas gutzumachen hat, wirkt alles andere als überzeugend. Es sind im Gegenteil die Lakers, die mehr fürs Spiel machen und die zwingenden Aktionen kreieren.

Aber das Wettkampfglück trägt Rotschwarz. Und so ist es in der 8. Minute der österreichische Nationalspieler Benjamin Baumgartner, der aus der Halbdistanz abzieht und Nyffeler «zwischen den Hosenträgern» erwischt. Da sieht der Rappi-Goalie nicht gut aus.

Baumgartner mit den Toren 2 und 3

Und auch im zweiten Drittel ändert sich an der Physiognomie des Spiels wenig. Rappi drückt aufs Gaspedal, Rappi kommt zu Chancen – aber jubeln kann nur das Heimteam. Im Powerplay ist es erneut Baumgartner der vollstreckt: 2:0.

Damit ist das Spiel entschieden: Nochmals Baumgartner und Scherwey verschärfen die Lakers-Neiderlage zur Höchststrafe. Damit hat das Hedlund Team innerhalb von vier Tagen 14 Gegentreffer kassiert - und nur zwei Tore geschossen. Mehr gibt es nicht zu sagen.

 

Thomas Renggli