Küsnacht beklagte gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Hellas im letzten Vorrundenspiel deutlich mehr Mühe als erwartet und erzielte den Siegtreffer zum 3:2 erst in der 90. Minute durch Gian Welti, welcher bereits das 1:1 erzielt hatte.
Vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse mit einer beachtlichen Fraktion Gästeanhänger versuchte Küsnacht sofort, die Marschrichtung vorzugeben. Dies gelang aber nur bedingt, Torchancen blieben vorerst gänzlich aus. Man darf aber auch zugute halten, dass die Gäste überhaupt nicht wie das abgeschlagene Schlusslicht auftraten, sondern gut verteidigten und klug nach vorne spielten. Tatsächlich klingelte es dann in der 24. Minute, als Pereira den Ball unter die Latte wuchtete. Dies war natürlich nicht der Matchplan der Platzherren. Sie konnten dann den Kopf noch vor der Pause aus der Schlinge ziehen, indem Gian Welti mit einem Flugkopfball nach einer herrlich getimten Flanke Immanuel Darbres den Ausgleich erzielte.
Turbulente Schlussphase
Küsnacht konnte sich auch nach dem Seitenwechsel keine entscheidenden Vorteile verschaffen, es brauchte einen Penalty in der 75. Minute, nachdem ein Handspiel im Strafraum sanktioniert wurde. Der erst kurz zuvor eingewechselte Julien Frei verwandelte mit einem platzierten Flachschuss und erzielte damit sein erstes Meisterschaftstor nach längerer Verletzungspause. In der aufgeheizten Atmosphäre musste dann ein Hellas-Spieler mit Gelb/Rot vorzeitig unter die Dusche. Die aufsässigen Gäste liessen sich aber nicht unterkriegen, FCK-Verteidiger Giona Kerler musste gleich zweimal in höchster Not klären. Nach 83 Minuten wurde ein Flankenball im FCK-Strafraum nur ungenügend, besser gesagt gar nicht befreit und plötzlich ertönte ein Pfiff – Elfmeter. Allerdings säbelte ein eigener Mitspieler seinen Kollegen um und gab dies nach Spielende auch zu. Im Sinne des Sportgeistes wäre es auch nicht verboten, das Statement unmittelbar nach der Szene kundzutun. Der Namensvetter des ehemaligen griechischen Präsidenten Papadopulos versenkte den Strafstoss dann humorlos zum 2:2. In der 90. Minute gelangte Küsnacht doch noch zum Sieg, als der junge Gian Welti einen Eckball einnickte – sein bereits 6. Saisontreffer. Vielleicht war es ausgleichende Gerechtigkeit, dass es anstelle eines Corners Abstoss hätte geben müssen. Nach 97 Minuten war der Sieg im Trockenen und der FC Küsnacht zumindest für eine Nacht Tabellenführer.