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Kanton
22.10.2023

SP, Die Mitte und EDU gewinnen

SVP-Ständeratskandidat Gregor Rutz lässt zwar FDP-Kandidatin Regine Sauter hinter sich, verpasst aber das absolute Mehr. Bild: Pascal Turin
Im Kanton Zürich sind 36 Sitze im Nationalrat zu vergeben. Die SP, die Mitte und die EDU dürfen sich zu den Siegern zählen. Im Ständerat hat Daniel Jositisch (SP) die Wiederwahl geschafft. Sein dichtester Verfolger Gregor Rutz (SVP) muss in den zweiten Wahlgang.

Vor vier Jahren waren die Grünen die grossen Gewinner und es kam zum Linksrutsch. Doch jetzt ist es zur Korrektur gekommen. Die Schweiz wird wieder konservativer und die SVP kann die Sitzverluste von 2019 schweizweit zu einem grossen Teil wettmachen (+8 Sitze). Auch die SP (+1) und die Mitte (+2) dürfen sich zu den Siegern zählen. Während die FDP wohl stabil bleibt, müssen die Grünen (-6), die GLP (-5) sowie die EVP (-1) Federn lassen.

Im Kanton Zürich konnte die SVP allerdings nicht zulegen. Freuen dürfen sich hingegen die SP, die Mitte und die EDU. Die SP konnte einen Sitz gewinnen, ebenso die EDU. Bei der Mitte wurden es sogar zwei Sitze mehr. Je einen Sitz mussten die GLP und die FDP abgeben. Die Grünen könnten aufatmen und verlieren einen Sitz. Lange hatte es so ausgesehen, als ob es zwei Sitze werden könnten. Doch Katharina Prelicz-Huber schaffte die Wiederwahl.

Beim Wähleranteil darf sich die SP als Siegerin (+3.83 Prozent) bezeichnen. Hinter den Sozialdemokraten folgen die Mitte (+2,10 Prozent) und die SVP (+0,65 Prozent).

Priska Seiler Graf, Co-Präsidentin der SP Kanton Zürich, wurde komfortabel in den Nationalrat wiedergewählt. Die Klotenerin freute sich über ihr Resultat – dies besonders nach ihrer gescheiterten Kandidatur für den Regierungsrat im vergangenen Februar. «Ich hatte zuerst natürlich einen kleinen Durchhänger», so Seiler Graf. «Aber ich habe dann alles gegeben und viel Wahlkampf mit Michèle Dünki Bättig gemacht.» Für Seiler Graf hat sich der Aufwand gelohnt. Kantonsrätin Dünki Bättig schafft die Wahl allerdings ganz knapp nicht. Die LGBTQ-Aktivistin Anna Rosenwasser hat sie auf der Zielgeraden überholt. In den nächsten vier Jahren will sich Seiler Graf in Bundesbern noch stärker für soziale Themen einsetzen. Sie hofft dabei auch auf die Unterstützung der Mitte.

  • Daniel Leupi, Ständeratskandidat der Grünen, landet auf dem enttäuschenden 5. Platz. Bild: Pascal Turun
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  • Philipp Kutter (Die Mitte) landete bei den Ständeratswahlen auf den hinteren Plätzen, wurde aber komfortabel in den Nationalrat wiedergewählt. Bild: Lorenz von Meiss
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  • GLP-Ständeratskandidatin Tiana Angelina Moser liegt zwar hinter den bürgerlichen Kandidaten, distanziert aber immerhin Daniel Leupi von den Grünen. Bild: Lorenz von Meiss
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  • Nik Gugger (EVP) war zwar bei den Ständeratswahlen chancenlos, wurde aber dafür wieder in den Nationalrat gewählt. Bild: Lorenz von Meiss
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  • Grosse Erleichterung: Katharina Prelicz-Huber (Grüne) hat die Wiederwahl in den Nationalrat knapp geschafft. Bild: Lorenz von Meiss
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  • Domenik Ledergerber, Präsident der SVP Kanton Zürich, hat zwar wegen den Resultaten der SVP Grund zur Freude. Den Einzug in den Nationalrat schafft er aber vielleicht nicht. Bild: Lorenz von Meiss
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  • FDP-Ständeratskandidatin Regine Sauter liegt deutlich hinter SVP-Kandidat Gregor Rutz. Bild: Lorenz von Meiss
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  • Nationalrätin Priska Seiler Graf, Co-Präsidentin der SP Kanton Zürich, darf sich über ihre Wiederwahl freuen. Bild: Lorenz von Meiss
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  • Kantonsrätin Nicole Barandun hat die Wahl in den Nationalrat geschafft. Bild: Lorenz von Meiss
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  • Freude bei der SP: Daniel Jositsch hat die Wiederwahl in den Ständerat im ersten Wahlgang geschafft. Bild: Lorenz von Meiss
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Jositisch hat absolutes Mehr im Sack

Am Wahlsonntag schon früh freuen durfte sich Ständerat Daniel Jositsch (SP). Er hat die Wiederwahl klar geschafft und das absolute Mehr (mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen) erreicht.

Die anderen Kandidaten müssen in den zweiten Wahlgang: SVP-Kandidat und Nationalrat Gregor Rutz liegt zwar mit deutlichem Abstand vor Regine Sauter (FDP) auf dem zweiten Platz, er erreicht das absolute Mehr allerdings klar nicht. Es dürfte spannend werden, ob sich Sauter zugunsten eines bürgerlichen Sitzes im Ständerat zurückzieht.

Hinter FDP-Nationalrätin Sauter auf dem vierten Platz liegt GLP-Kandidatin Tiana Angelina Moser. Die Nationalrätin distanziert Daniel Leupi von den Grünen klar. Auch hier müsste sich Leupi oder Moser zurückziehen, um die Wahlchancen für einen der beiden Kandidierenden zu erhöhen. Abgeschlagen hinter dem Zürcher Stadtrat Leupi folgen Philipp Kutter (Die Mitte) und Nik Gugger (EVP). 

Der zweite Wahlgang der Ständeratswahl findet im Kanton Zürich am 19. November statt.

pat/lvm/Zürich24