In alten Zeiten, als im Küsnachter Tobel noch Drachen hausten, galoppierten tapfere Ritter zur Burg Wulp, aus deren Fenster holde Burgfräuleins winkten und dem Minnegesang lauschten. Am Samstag reisten nun hunderte von Pfadfindern aus der ganzen Region auf den alten Spuren als im Küsnachter Tobel noch Drachen hausten, galoppierten tapfere Ritter zur Burg Wulp, aus deren Fenster holde Burgfräuleins winkten und dem Minnegesang lauschten. Dies als Ritter, Wölfli als Prinzen und Bienli als Burgfräuleins auf die Küsnachter Allmend zum jährlichen Korpstag, einem regionalen Treffen aller Pfadiabteilungen der Region Pfannenstil. Dieses Jahr wurde er von der Pfadi Wulp organisiert.
Spannende Gruppenwettkämpfe
In den verschiedenen Altersstufen Bienli (Mädchen bis zehn), Wölfli (Knaben bis zehn), Pfadi und Pio (Kinder ab elf, respektive Jugendliche) veranstalteten sie eine Reihe spannender Gruppenwettkämpfe wie Jasskartenlauf, Bändelifangis, Güggelikampf und manchem mehr, bei denen es kleine Böhnchen zu gewinnen gab. Mit diesen wiederum konnte bei den Leitern zusätzliches Material "gekauft" werden, für den Bau einer Ritterburg. Natürlich bot auch der Wald eine Fülle an Baumaterialien an. Auch wenn Pfadi bereits im Dorf mit einigen Dutzend Kindern Samstag für Samstag ein Erfolg ist - so erfolgreich, dass die Pfadi schweizweit mit über 50 000 aktiven Mitgliedern die grösste Jugendorganisation des Landes ist - , macht es im Rahmen des Korps mit mehreren hundert Kindern noch viel mehr Spass.
Zum Erfolg des erlebnisreichen Tages haben natürlich die ausschliesslich aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestehenden Leiterinnen und Leiter beigetragen, insbesondere diejenigen der Küsnachter und Erlenbacher Pfadi Wulp, die den diesjährigen Korpstag organisiert haben. Am Ende des Tages wurden dann die erbauten Burgen prämiert; die gestrenge Jury erkor die Abteilung Chelle-Heureka (Zumikon-Egg-Esslingen) zum Sieger. Müde, aber begeistert reisten die jungen Ritter, Prinzen und Burgfräuleins mit dem eisernen Pferd nach Hause.