So stellt man sich wahre Kumpel oder neudeutsch Buddies vor. Freunde, die sich schon lange kennen und die gemeinsam etwas auf die Beine stellen. Etwas, dass nicht unbedingt rentieren muss, aber einfach enorm viel Spass macht. Was liegt also näher, als zusammen Bier zu brauen. Speziell beim «sBier» an der Flühgasse ist, dass die Beteiligten die Idee schon nach der Jahrtausendwende hatten. Also zu einer Zeit, als es lokale und spezielle Biere noch fast gar nicht gab in Zürich. Urs Egger, einer der «Bierväter», erzählt, wie damals die Bierkartelle der Grossbrauereien noch bedeutend stärker wirkten. Trotzdem wagte man das Experiment, einigte sich mit der Hausbesitzerin – der Swiss Life – und dem Denkmalschutz, wie man das Gebäude an der Flühgasse zu einer Mini-Brauerei umbauen konnte. Es gelang und fast 20 Jahre später erstrahlt der Braukeller mit den charakteristischen Braukesseln aus Kupfer nach einer Renovation in neuem Glanz.
Der Vergangenheit gehuldigt
Bei einem Hausfest wurde nun darauf angestossen. Und auch der Vergangenheit gehuldigt. Denn Urs Eggers Urgrossvater hatte 1883 die Brauerei Haas an der Seefeldstrasse gegründet. Diese ging 1910 an Hürlimann und wurde grad geschlossen. Die Seefeldstrasse war übrigens einst eine richtige Biermeile, da anfangs des letzten Jahrhunderts auch in der heutigen Mühle Tiefenbrunnen eine Brauerei untergebracht war.