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05.09.2023

Teller statt Tonne

Jedes produzierte Kilogramm Brot verursacht etwa 600 g CO2-Äquivalente (2 km Autofahrt) und verbraucht rund 600 Liter Wasser (4 Vollbäder). Bild: Madame Frigo
Aktuell führt Madame Frigo in Zürich eine Kampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung durch. Es geht darum, anhand von greifbaren Beispielen aufzuzeigen, wie viele Ressourcen tatsächlich in Lebensmitteln stecken.

Einem Lebensmittel sieht man oft nicht an, wie viele Ressourcen aufgewendet wurden, bis es in unserem Kühlschrank oder auf unserem Teller landet. Wenn wir also die Spaghettireste wegwerfen, wird gleichzeitig auch der gesamte Aufwand vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zum Transport verschwendet.

Mit Unterstützung der Stadt Zürich hat der Verein «Madame Frigo» eine Kampagne zur Sensibilisierung zu diesem Thema entwickelt und durchführt.

Ressourcen im Vergleich

Es ist schnell passiert: Wir kaufen ein Brot, essen aber nur die Hälfte. Ein paar Tage später kaufen wir ein Frisches. Es gibt viele Rezeptideen, um dieses in ein schmackhaftes Menü zu verwerten. «Auf keinen Fall gehört es in den Abfall. Denn wenn wir den Brotrest wegwerfen, verschwenden wir auch alle Ressourcen, die von der Produktion über die Lagerung und den Transport dafür aufgewendet wurden», schreibt Madame Frigo in ihrer Mitteilung.

Für ein Kilogramm Brot zum Beispiel würden durchschnittlich 600 Liter Wasser verbraucht, so Madame Frigo. Das entspricht vier Vollbädern. Bei der Produktion eines Kilogramms Hartkäse würden rund 6'000 Gramm CO2-Äquivalente ausgestossen. Das entspricht einer 20km langen Autofahrt.

Ein Teller gekochte Spaghetti verursache 600 Umweltbelastungspunkte. Das entspricht 8 Stunden Laptop-Nnutzung.

Motto «Teller statt Tonne»

Wenn diese Lebensmittel also nicht verzehrt werden, sondern wegwerfen, wurden zugleich all diese Ressourcen umsonst aufgewendet.

«Im Grunde geht es darum, dass unsere Lebensmittel mehr Wertschätzung verdienen und wir alle mit unserem Verhalten einen Impact haben», schreibt Madame Frigo weiter. Mit dem Motto «Teller statt Tonne» wolle man deshalb möglichst viele Zürcher:innen erreichen.

> weitere Informationen

Rezeptideen mit Brotresten

Gemüse-Brot-Gratin
Wichtige Zutat in diesem Gemüsegratin mit Béchamelsauce: altes Brot. So wird aus dem Ofengericht ein feines No-Food-Waste-Gratin: 

Vorbereitung: ca. 20Min, Kochen/Backen: ca. 45 Min.
1 Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 EL Butter
200 g Bodenkohlrabi, in Würfeln
200g Rüebli, in Würfel
120g Wirz, in Streifen
200g Lauch, in Streifen
Salz, Pfeffer
1 EL italienische Kräutermischung

Guss:
9dl Milch
1dl Milch, kalt
3-4 EL Mehl
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
300g altbackenes Brot (ein paar Tage alt), in 2 cm grossen Würfeln
100g Gruyère AOP oder Käsereste, gerieben

Und so wirds gemacht:
Füllung: Zwiebeln und Knoblauch in Butter andünsten. Bodenkohlrabi und Rüebli beifügen und mitdünsten, das restliche Gemüse hinzufügen und ca. 10 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Abschmecken. Guss: 9 dl Milch aufkochen. Mehl mit 1 dl kalter Milch anrühren. Die kalte Milch unter ständigem Rühren der leicht köchelnden Milch beifügen. 2 Minuten köcheln lassen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen (160°C Heiss-/Umluft). Brotstücke und Gemüse in der ausgebutterten Form verteilen, Guss darübergiessen, Käse darüberstreuen. Auf der zweituntersten Rille des vorgeheizten Ofens 20 Minuten garen. Ofenhitze auf 220°C erhöhen und 10 Minuten gratinieren.

Quelle: Chochdoch mit Silas

Fotzelschnitte
Ein traditionelles Rezept für Brotreste ist die Fotzelschnitte. Es ist eine süsse Hauptspeise und man kann sie zum Frühstück essen oder als schnelles Znacht kochen.

Zutaten für 3 bis 4 Personen
8 Scheiben altes Brot oder 4 bis 6 Brötchen
2 dl Milch
3 Eier
Etwas Butter zum Braten
5 bis 6 EL Zucker
1/2 TL Zimt

Und so wirds gemacht:
Die Eier in einer Schüssel verquirrlen. In einer zweiten Schüssel Zucker und Zimt miteinander verrühren. Erhitze die Milch in einer Pfanne und tunk die Brotscheiben darin ein, bis sie sich vollgesogen haben. Das eingeweichte Brot in das verquirrlte Ei tauchen und anschliessen gleich in der Bratpfanne mit der Butter goldbraun braten. Dann kannst du die Schnitten entweder in der Zucker-Zimt-Mischung wenden oder servieren und den Zimtzucker mit einem Löffel bereit stellen, sodass jeder nach Gusto seine Fotzelschnitte bestreuen kann. Tipp: Apfelmus passt sehr gut dazu.

Quelle: nachhaltigleben.ch

Brotchips
Brotchips gehören zu den beliebtesten Kinder-Snacks. Doch gekaufte sind oft voller Fett und Salz. Besser ist es, sie selbst zu backen - aus altem Brot.

Und so wirds gemacht:
Dafür schneidest du trockenes Brot in dünne Scheiben oder mundgerechte Stück, bestreichst diese mit Butter und würzt sie beliebig. Nach 10Min. bei 180 Grad im Ofen kannst du deinen Kids köstliche Brotchips servieren.

Quelle: Familienkost.de

PD/Zürioberland24/Goldküste24