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Schweiz
28.08.2023

Evakuierungen nach Unwetter in Glarus

Im Kanton Glarus herrscht akute Hangrutschgefahr. (Symbolbild) Bild: Pius Hauser
In der ganzen Schweiz gingen am Wochenende heftige Regenfälle nieder. Nun evakuieren Gemeinden im Glarus neue Gebiete wegen Hangrutschgefahr.

Die Lage im Erdrutschgebiet von Schwanden GL spitzt sich laut den Behörden wegen der Wetterlage zu. Der Boden sei stark aufgeschwemmt, so dass weitere Sicherheitsmassnahmen ergriffen worden seien.

Oberflächenwasser fliesst ab

Im Rutschgebiet der Wagenrunse bei Schwanden steige das Gefahrenpotenzial, da jetzt Oberflächenwasser abfliesse, teilte der Gemeindeführungsstab am frühen Sonntagnachmittag mit. Deshalb bleibe die komplette Absperrung und Evakuation im Rutschgebiet der Wagenrunse bis mindestens kommenden Dienstagnachmittag aufrechterhalten. Der Gemeindeführungsstab bereitete vorsichtshalber die umliegenden Gewerbebetriebe und Anwohner auf eine mögliche erweiterte Evakuation vor.

Strasse um zehn Meter nach unten verschoben

Der Hangrutsch im Gebiet Wagenrunse hatte sich in der Nacht auf vergangenen Montag ereignet. Insgesamt 10'500 Quadratmeter Fels und Lockergestein waren in Bewegung geraten. Die Anrisstiefe des Rutsches hatte zwölf Meter betragen. Eine Strasse war um zehn Meter nach unten verschoben worden. Die Gemeinde befürchtete, dass weitere 15'000 bis 20'000 Kubikmeter Erd- und Felsmasse abrutschen könnten.

Evakuierungen auch in Braunwald

In Braunwald sei die Gyseneggstrasse gesperrt und die Bewohner zweier Anliegerhäuser evakuiert worden. In diesem Gebiet war bereits am 7. August 2023 nach starken Regenfällen das Wiesland abgerutscht. Den Bewohnern im Raum Bächibach, Luchsingen, wurden Verhaltensempfehlungen bei einer möglichen Überschwemmung abgegeben.

Spezielle Notrufnummer

Allgemein beobachte die Naturgefahrenkommission die Wetterlage und die Auswirkungen auf Bäche und Runsen in Glarus Süd genau. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, die gängigen Notrufnummern nur in dringenden Notfällen zu benutzen. Personen in gefährdeten Gebieten stand eine spezielle Notrufnummer zur Verfügung.

Thomas Renggli, Goldküste24