Die Initiantinnen des Projekts hoffen, dass die Hunde ab nächstem Frühjahr einsatzfähig sind.
Mit Insektiziden ist die Japankäfer-Population in Kloten bekämpft worden. Die Behörden sind guter Dinge, dass die Massnahmen gewirkt haben. Aber Kloten ist nicht der einzige Ort der Schweiz, wo die Käfer entdeckt wurden, im Tessin kommen sie seit 2017 vor, erste Populationen bildeten sich 2020. Vor wenigen Wochen tauchte zudem in Kloten eine kleine Population auf. Und auch im an die Schweiz grenzenden Baden-Württemberg sind dieses Jahr mehrere Japankäfer in Fallen gefunden worden.
Die Funde führen zu wachsendender Besorgnis, denn der Japankäfer ist nicht zimperlich: Er frisst rund 300 Wirtspflanzen und kann deshalb in Landwirtschaft, Forst und in Hausgärten für massive Schäden sorgen. Ein typisches Schadbild nach dem Käferfrass sind skelettierte Blätter. Die Pflanzen sind nach dem Frass geschwächt oder gehen gar ein.
Japankäfer bleiben lange unsichtbar
Um die Käfer schon im Larvenstadium aufzuspüren, haben die zwei Umweltingenieurinnen und Hundetrainerinnen Aline Lüscher und Chiara Baschung 2023 den Verein Wildlife Detection Solutions (wideso) gegründet.
In einem Pilotprojekt haben sie sieben Hunde darauf trainiert, die Japankäfer-Larven aufzuspüren. Denn den grössten Teil seines Lebens verbringt der Japankäfer im Larvenstadium im Boden – unsichtbar für die Menschen. Erst nach ein bis zwei Jahren taucht er an der Oberfläche auf. Laut wideso sind Spürhunde aktuell die einzige Möglichkeit, gezielt nach den Larven zu suchen, ohne den gesamten Boden umzugraben.