Die Schweizerischen Bundesbahnen – kurz SBB – haben vor zwei Jahren beim Zugbauer Stadler für rund 1,3 Milliarden Franken 60 weitere Interregio-Doppelstockzüge (IR-Dosto) bestellt. Sie lösten damit eine bestehende Option ein.
Mit den IR-Dosto verstärken die SBB gemäss einer Medienmitteilung ihre Flotte mit einem bewährten Fahrzeugtyp und kombinieren diesen mit den Vorzügen der neueren Züge. Die 60 neuen Fahrzeuge bringen den Reisenden mehr Komfort. Auf einer Länge von 150 Me-tern bieten die sechsteiligen Triebzüge 466 Sitzplätze.
Die niederflurigen IR-Dosto erlauben hindernisfreies Einsteigen für alle Reisenden. Die Innenausstattung entspricht dem Fernverkehrsstandard. In der 1. Klasse gibt es eine sogenannte 2+1-Bestuhlung. Das bedeutet, dass es nur drei Sitze pro Reihe hat – zwei Sitze auf der einen Seite des Ganges und einen Sitz auf der anderen Seite.
Im ganzen Zug werden gemäss den SBB hochwertige Sitze, Steckdosen, leicht erreichbare Veloplätze – insgesamt acht an zwei Standorten, mit Steckdosen für Elektrovelos –, Multifunktionsabteile mit Platz für Kinderwagen, fünf Toiletten und ein modernes Informationssystem angeboten.
Zug fährt später auch in Westschweiz
Der neue Zug ist anfänglich auf der Strecke Zürich–Schaffhausen unterwegs. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember verkehren sie auf den Strecken Bern–Zürich–Chur (IR35), Basel–Zürich Flughafen (IR36) und Zürich–Schaffhausen (RE). In den kommenden Jahren werden sie schrittweise auf weiteren Strecken in der Deutsch- und der Westschweiz eingesetzt. Die Auslieferung des letzten Fahrzeugs ist Ende 2026 geplant.
Bereits 2010 und 2015 hatten die SBB gemäss Mitteilung Züge dieser Fahrzeugfamilie nachbestellt. Heute sind die SBB im Besitz von 93 Fahrzeugen des Typs Regio-Dosto und IR-Dosto. Die Züge werden in der Zürcher S-Bahn und auf verschiedenen Strecken in der Deutsch- und der Westschweiz als Regio-Express- und Interregio-Züge eingesetzt.